Fussball Kreisliga A

TSVÖ will weiter an der Erfolgsstory schreiben

Kreisliga A Aufsteiger Ötlingen ist vor Ligaschlusslicht Catania gewarnt.

Kirchheim. Die Laune ist gut, am 11. November soll der Spaß nun weitergehen. Aufsteiger TSV Ötlingen würde per Sieg beim Tabellenletzten AC Catania Kirchheim am Sonntag im Kreisliga-A-Mittelfeld andocken. Dabei klingt die Erfolgsgeschichte der Ötlinger beeindruckend, insbesondere, wenn man die Anfänge der Runde betrachtet. „Es läuft gerade nichts zusammen“, hatte TSVÖ-Trainer Benedetto Savoca nach null Punkten und 15 Gegentoren nach drei Spieltagen kopfschüttelnd moniert.

Etwas mehr als zwei Monate später klingt der Ötlinger Chefcoach komplett anders. „Wir haben uns Schritt für Schritt weiterentwickelt, die Mannschaft weiß, dass die Kreisliga A jeden Spieltag Kampf und hundertprozentigen Einsatz erfordert“, sagt Savoca vor dem Match an seiner ehemaligen Wirkungsstätte. Der Ex-Catanesi blendet den Tabellenstand des kommenden Gegners so gut wie möglich aus. „Es wäre der größte aller Fehler, Catania zu unterschätzen“, warnt Savoca und untermauert seine Aussage damit, dass der AC vergangenen Sonntag „lediglich 0:1“ in Jesingen verloren habe.

Während für den AC Catania selbst im Erfolgsfalle nicht einmal das Verlassen des letzten Tabellenplatzes möglich ist (der Tabellenvorletzte TV Tischardt hat sechs Zähler), könnten die Ötlinger bei passenden Endresultaten der Konkurrenz sogar von Tabellenplatz elf auf acht springen.

Funktionieren wird dies allerdings nur, wenn die in Schlagweite platzierten TSV Jesingen (Tabellenachter), TSV Altdorf (Neunter) sowie der Liga-Zehnte SV Nabern patzen. Auf die Jesinger wartet beim TV Unterboihingen jedoch ein sehr unangenehmer Job. Der Neuling erfüllt die Insider-Prognosen, die dem TVU vor Saisonbeginn eine wichtige Rolle in der Liga prophezeit hatten. Die Zahlen sind für einen Aufsteiger vorzeigbar: Nur drei von 13 Spielen hat der TV Unterboihingen verloren. Lohn der Mühe: Platz vier.

„Das 1:0 am Sonntag gegen den AC Catania war zwar knapp, hat uns aber drei sehr wichtige Punkte gebracht“, verdeutlicht Jesingens Fußball-Abteilungsleiter Peter Martsch, der weiß, dass der Job am Neckar unangenehm, zudem Auftakt für Partien gegen weitere Topteams (Grafenberg, Oberboihingen) ist. Letztmals verlor der TSV Jesingen am Tag der Deutschen Einheit. Gegner an jenem 3. Oktober: Tabellenführer SpV 05 Nürtingen. Seitdem räumten die Jesinger zwölf Punkte in vier Partien ab. „Um diesen Lauf fortzusetzen, benötigen wir bis zur Winterpause auch immer genügend Alternativen auf der Bank“, hofft Martsch auf wenig Engpässe beim Spielerpersonal.

Nabern auf dem Sprung

Beim SV Nabern hat sich die Lage nach der Ergebniskrise durch das 1:0 gegen den TSV Altdorf entspannt. Der Siegtreffer durch Philipp Gall brachte nicht nur drei Punkte, sondern vergrößerte die Distanz auf den Relegationsplatz auf fünf Punkte. Dort steht aktuell der TSV Neckartailfingen II, kommender Gegner des SV Nabern. Siegen die Naberner, wüchse der Abstand auf acht Punkte, im Falle einer Pleite würden die Neckartailfinger auf zwei Zähler heranrücken.Reimund Elbe

Auf dem Bühl läuten die Alarmglocken

Der TV Unterlenningen ist in der Teckregion das krasse Gegenstück zum TSV Ötlingen. Während die miserabel gestarteten Rübholzer mittlerweile mit 16 Punkten der Kellerzone Stück für Stück entfleuchen, nahm der TVU in den vergangenen Wochen den umgekehrten Weg. Acht Punkte aus den ersten vier Partien hatten für Frohsinn auf dem Bühl gesorgt, der nach nur einem Zähler aus den vergangenen acht Begegnungen Ernüchterung gewichen ist. „Besonders in der Defensive machen wir zu häufig Stellungsfehler oder sind zu unkonzentriert“, rekapituliert TVU-Abteilungsleiter Marc Schmohl.

Mittlerweile ist der TVU auf einem Direktabstiegsplatz gelandet. Dass nun am Sonntag ausgerechnet der bislang überragende Spitzenreiter SpV 05 Nürtingen auf dem Bühl anrückt, macht die Lage nicht einfacher. „Die Nürtinger sind favorisiert. Etwas anders zu behaupten, wäre realitätsfern“, betont Schmohl. Zumal bei der Sportvereinigung Trainer Ignace Didavi nicht nur sportliche Reize setzt, sondern auch für Disziplin sorgt. „Wer zu uns kommt, muss sich ordentlich benehmen“, stellt der Vater von VfB-Profi Daniel Didavi klar. Das Konzept scheint zu funktionieren. Was die Sache für die Unterlenninger am Sonntag nicht leichter macht.rei