Fussball Kreisliga B

Ob aus dem Duell noch ein Dreikampf wird?

Kreisliga B6 Hinter den Topteams TG Kirchheim und TSV Weilheim II lauert der TSV Jesingen II als Tabellendritter.

Kirchheim. Der Aufstiegskampf der Fußball-Kreisliga B, Staffel 6, konzentriert sich wie erwartet auf zwei Teams Die TG Kirchheim führt das Feld an, der TSV Weilheim II folgt als Tabellenzweiter. Doch der TSV Jesingen II ist mit fünf Punkten Rückstand als Dritter noch nicht aus dem Rennen, zumindest um die Relegation. Danach klafft allerdings schon eine Lücke von sieben Punkten auf den TSV Oberlenningen.

Als Top-Favorit gestartet, ist die TG Kirchheim zumindest nach der ersten Halbserie ihrer Rolle gerecht geworden. Trotz weißer Weste musste die TG nach dem fünften Spieltag die Poleposition abgeben und konnte selbige erst wieder am letzten Spieltag vor der Winterpause zurückerobern. „Die neu formierte Mannschaft hat überraschend schnell zueinander gefunden“, freut sich Spielertrainer Tim Lämmle, „aber natürlich kann nach einer halben Saison noch nicht alles perfekt laufen.“ Der TGK-Coach und Toptorjäger weiß: „Um die Meisterschaft zu erreichen, müssen wir uns noch steigern.“

Konkurrent TSV Weilheim grüßte zwölf Wochen lang von der Tabellenspitze, dann sorgte der Rückrundenstart mit bloß einem Punkt aus zwei Spielen dafür, dass der Herbstmeister als Zweiter überwintern musste. TSVW-Abteilungsleiter Paul Schrievers ärgert sich über die beiden letzten schwachen Spiele, ist aber optimistisch. „Wir sind wie gewünscht vorne dabei“, sagt er, „die Mannschaft ist weiter zusammengewachsen und gewillt, alles Mögliche für den Aufstieg zu tun.“ Neben noch konstanteren Leistungen fordert Schrievers vor allem ein „noch besseres taktisches Auftreten“.

Die positive Überraschung der Saison ist der TSV Jesingen. Dirk Augustin und Yusuf Cetinkaya haben in Co-Produktion den Unterbau des TSVJ in die Erfolgsspur zurückgeführt, nachdem schon zum Abschluss der vergangenen Spielzeit mit Platz fünf ein deutlicher Leistungsschub festzustellen gewesen war. Nun sind die Kicker von den Lehenäckern mit neun Siegen und zwei Remis als Dritter in Schlagdistanz zum Spitzenduo. Trainer Cetinkaya sieht für die Rückrunde jedoch bei Weitem schlechtere Voraussetzungen, zumal man wegen einer Würmerplage auf andere Plätze ausweichen muss. „Die Vorrunde zu wiederholen wird sehr, sehr schwer“, befürchtet er, „doch hergeschenkt wird nichts, wir sind eine Kämpfertruppe.“

Die Formkurve des TSV Oberlenningen ähnelt zumindest in den vergangenen beiden Monaten des alten Jahres jener der Jesinger. Drei Dreier brachten zum Schluss wieder Platz vier ein. Drei schmerzhafte Niederlagen kassierten die Lenninger gegen Teams, die hinter den Mannen von Hamit Geckin und Johannes Ruder platziert sind. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren bedeutet Platz vier allerdings den Aufbruch in rosigere Zeiten, was TSVO-Abteilungsboss Patrick Häussler äußerst froh stimmt. „Das Team hat sich gefunden und konnte etliche Duftmarken setzen“, lacht er, „wir sind hochzufrieden, machen Fortschritte und befinden uns endlich auf einem guten Weg. Um uns nachhaltig wieder in den Top fünf festzusetzen, bedarf es allerdings noch einen Tick mehr an Konstanz.“

Ganz anders der Saisonverlauf beim TSV Notzingen, der mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet war: Platz eins bis vier wurde als Ziel ausgerufen. Die Mannschaft von Michael Panknin begann auch verheißungsvoll, Platz drei hinter dem Spitzenduo war nach sieben Spielen eine gute Ausbeute. Danach setzte eine Berg-und-Tal-Fahrt ein, was im desaströsen letzten Auftritt vor der Winterpause gipfelte, als die Elf vom Eichert bei der TGK nach dem 1:7 im Hinspiel erneut ein Debakel erlebte (3:11). „Mit unserer ersten Saisonhälfte sind wir nur bedingt zufrieden“, sagt Panknin, „das Einstellungs- und Motivationsproblem ist bei 51 Gegentoren offensichtlich.“ Nichtsdestotrotz stimme ihn positiv, dass das junge Team gereift sei. Der TSVN-Trainer fordert nun aber „mehr Bereitschaft und Willen zum Erfolg, vor allem gegen vermeintlich schwächere Gegner“.

Der Vorjahresdritte SF Dettingen II hatte nach acht Partien magere sechs Pünktchen. Die aus jüngster Vergangenheit erfolgsverwöhnten Jungs von Marc Kretschmer gaben danach jedoch Vollgas - und kamen nach sechs Siegen und einem beachtlichen Remis gegen die TGK auf 25 Punkte, ehe man sich kurz vor Weihnachten im Überschwang noch ein 1:2 bei Kellerkind SGM Neuffen/Kohlberg einhandelte. SFD-Abteilungsleiter Christian Renz lobt und tadelt zugleich: „Wir sind schlecht in die Runde gestartet, doch jetzt absolut im Soll. Bemängeln muss man allerdings die Trainingsbeteiligung.“ Klaus Schorr