Fussball Kreisliga B

Torhagel bei weiß-blauem Himmel

Kreisliga B6 Am ersten Spieltag zappelt der Ball 50 Mal im Netz. Dettingens „Zweite“ trifft es besonders hart.

Kirchheim. Tore am laufenden Band zum Auftakt in der Kreisliga B, Staffel 6. Sieben Spiele, 50 Treffer - das macht sieben Tore im Schnitt. Den Zuschauern wurde für ihr Eintrittsgeld gestern einiges geboten.

SGM Neuffen/Kohlberg II - TSV Ötlingen 5:3 (3:2): Eine heftige Ohrfeige für die Rübholz-Elf zum Auftakt. „Wir haben einfach sch… gespielt“, gab ein enttäuschter Trainer Benedetto Savoca unumwunden zu und meinte weiter: „Der Gegner wollte den Sieg mehr, war einfach bissiger, hat mehr Zweikämpfe gewonnen. Bei uns hat vieles noch nicht gestimmt.“ Schon die erste Halbzeit verlief enttäuschend aus Ötlinger Sicht. Nach der Pause schien es so, als könnten sie das Spiel drehen. Der TSV holte einen Zwei-Tore-Rückstand auf. Doch das Aufbäumen war nur von kurzer Dauer, und am Ende standen sie mit leeren Händen da. Savoca: „Nächsten Sonntag gegen Nabern wollen wir es besser machen.“ Tore: 1:0 Daniel Birkmaier (5.), 1:1 Marco Münchinger (9.), 2:1 Stefan Jankofsky (37.), 3:1 Kevin Federschmid (38.), 3:2 Reinhold Kieltsch (45.), 3:3 Münchinger (52.), 4:3 Birkmaier (79.), 5:3 Federschmid (84.).

TSV Jesingen II - TSV Oberlenningen 1:4 (0:1): Eine Stunde lang konnte die Jesinger „Zweite“ noch einigermaßen mithalten. Doch je länger das Spiel dauerte, umso mehr brach sie konditionell ein. „Wir hätten acht, neun Tore schießen müssen“, meinte Gästetrainer Hamit Geckin. Allein der starke Denis Muratovic, dreifacher Torschütze, hätte seine Trefferquote verdoppeln können. Die Partie verlief bemerkenswert fair. So wurden mitunter Schiri-Entscheidungen von den Spielern selbst zu ihren Ungunsten korrigiert. Bei Oberlenningen herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf innerhalb der Truppe, vielleicht ein Erfolgsgeheimnis auf dem angepeilten Weg zum Saisonziel: Mindestens Platz vier wie in der Vorsaison - oder besser. Tore: 0:1, 0:2 Denis Muratovic (17., 65.), 0:3 Dzenan Licina (82.), 1:3 Daniel Maier (85.), 1:4 Muratovic (88.).

SGEH II - SG Reudern/Oberensingen 0:10 (0:4): 18 Minuten passierte nichts im Hardtwaldstadion, doch nach dem ersten Gegentor brach das Unheil über die Älbler herein. Individuelle Fehler führten bis zur Pause zu einem Viererpack. Danach gab es noch einmal ein Aufbäumen, doch auch das war von kurzer Dauer und die Packung wurde zweistellig. Neu-Trainer und Ex-Spieler (2002 bis 2018) Sven Petto, der Rüdiger Lechler abgelöst hat, übte angesichts der Konditionsschwächen seiner Mannschaft Selbstkritik: „Mein Training muss besser werden.“ Tore: 0:1 Daniele Ianuzzi (19.), 0:2 Pascal Höger (34.), 0:3 Jeremy Joe Allgeyer (44.), 0:4, 0:5 Kevin Feuchter (45. + 1, 49.), 0:6 Ianuzzi (Foulelfmeter 62.), 0:7 Daniel Strähle (ET, 76.), 0:8 Marcel Laderer (79.), 0:9 Erik Kopnyk (90.), 0:10 Christoph Goller 90. + 1).

SV Nabern II - TSV Notzingen 0:3 (0:2): Nach der Pokalpleite gegen denselben Gegner (1:7) wollten es die Naberner diesmal besser machen. Was ihnen auch teilweise gelang. „Die Niederlage ist zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir waren lange auf Augenhöhe und hatten die besseren Tormöglichkeiten“, kommentierte SV-Trainer Georgios Trionfallidis die Niederlage seiner jungen, mit einigen A-Jugendlichen verstärkten Mannschaft. Alle drei Tore fielen nach demselben Muster: Angriff über Außen, Querpass zum frei stehenden Routinier Michael Panknin, der dreimal mühelos einschieben konnte. Kleiner Wermutstropfen für die Sieger: Kurz vor Schluss musste Felix Lehrer nach der Gelb-Roten Karte vorzeitig unter die Dusche. Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Michael Panknin (5., 30., 85.)

TV Unterlenningen - TV Neidlingen II 3:0 (3:0): Eine einseitige Angelegenheit. Aber das 3:0 war viel zu wenig für die klare Überlegenheit der Hausherren. „Ein Wahnsinn, was wir an Chancen vergeben haben. Wir hätten zweistellig gewinnen müssen“, stöhnte Marc Schmohl. „Uns hat die Torgeilheit gefehlt. Und in der zweiten Halbzeit kam auch noch der Schlendrian dazu.“ Das einzig Positive für den Spielleiter war, dass der Sieg „zu null“ ausfiel. Einen Dreierpack schnürte Timo Stümpflen. Und zwar auf dreierlei Art: Tor Nummer eins war ein Rechtsschuss aus 20 Metern. Das 2:0 markierte er mit einem Freistoß aus 25 Metern, das dritte Tor per Kopf. Ein lupenreiner Hattrick in 27 Minuten. Tore: 1:0, 2:0, 3:0 (10., 16., 37.).

TG Kirchheim - SF Dettingen II 11:2 (3:0): Tore satt für einen der großen Favoriten in der Kreisliga B. Allerdings wurde ihm das muntere Scheibenschießen auch relativ leicht gemacht, denn die Gästemannschaft hatte große Personalnot und war arg dezimiert. So mussten drei AH-Spieler aushelfen, darunter der 46-jährige Markus Motuaire. Das Dutzend verpasste Tiago Santos Araujo, der einen Elfmeter verschoss. Tim Lämmle traf dreimal, scheiterte zweimal an der Latte. TG-Pressewart Florian Kretzschmar war trotzdem nicht uneingeschränkt zufrieden: „Von uns hätte noch mehr kommen müssen.“ Tore: 1:0 Tim Lämmle (13.), 2:0 Finn Härtel (15.), 3:0 Max Renn (34.), 4:0 Tiago Santos Araujo (51.), 5:0 Härtel (58.), 5:1 Elvis Besic (59.), 6:1 Renn (62.), 7:1 Araujo (64.), 8:1, 9:1 Veli Boz (70., 73.), 10:1 Lämmle (82.), 10:2 Jannik Luca Schnizler (90. + 1), 11:2 Lämmle (90. + 2).

AC Catania Kirchheim - SGOH 8:0 (5:0): Die Catanesen haben den Abstieg und die zahlreichen Abgänge gut weggesteckt. Schon im ersten Spiel unterstrichen sie ihre Absicht, sofort wieder aufsteigen zu wollen. Die SGOH war nicht mehr als ein Spielball für sie. Herausragend aus einer spielstarken Truppe, die schon in der ersten Halbzeit alles klar machte, war der ehemalige Jesinger Xhema Avdijaj. Der 19-jährige Rechtsfuß entwischte seinem Bewacher immer wieder und traf gleich fünfmal ins Schwarze. Tore: 1:0 Xhema Avdijaj (3.), 2:0 Basem Almonkri (10.), 3:0 Avdajaj (25.), 4:0 Daniele Attorre (30.), 5:0, 6:0 Avdijaj (34., 68.), 7:0 Marco Haese (Eigentor, 78.), 8:0 Avdijaj (85.).Klaus Schlütter