Fussball Landesliga

Buch vor Augen, Echterdingen im Sinn

Fußball-Landesliga Der abstiegsbedrohte TSV Weilheim will mit einem Heimsieg über den Bayern-Klub zum Kellerkonkurrenten von den Fildern aufschließen. Von Reimund Elbe

Ob er am Sonntag jubeln kann: Matteo-Pio Stefania war Anfang der Woche verletzt. Foto: Markus Brändli
Ob er am Sonntag jubeln kann: Matteo-Pio Stefania war Anfang der Woche verletzt. Foto: Markus Brändli

Die letzten Kilometer des Saison-Marathons in der Fußball-Landesliga gehen an die Substanz - nicht nur beim TSV Weilheim. Während die Limburgstädter seit der Winterpause ihre vermeintlich aussichtslose Lage in eine mit Perspektive verbesserten, zeigt der Trend beim TV Echterdingen steil nach unten. Der TVE hat lediglich zwei Punkte Luft auf den TSV Weilheim. „Es muss unser Ziel sein, Echterdingen noch vom Relegationsplatz zu verdrängen“, fordert Weilheims Trainer Benjamin Geiger vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Buch.

Unter der Limburg stand unter der Woche das Verarbeiten des unseligen 1:2 beim TSV Neu-Ulm auf der Tagesordnung. Die Pleite an der Donau zerstörte den Traum, erstmals seit dem Spätsommer die Abstiegsplätze zu verlassen. Doch laut Trainer tauge die Niederlage auch als Mutmacher. „Spielen wir die Restrunde so wie in der zweiten Halbzeit gegen Neu-Ulm, werden wir auch gegen andere Gegner punkten“, orakelt Geiger, „wenn wir so spielen wie in der ersten Halbzeit, steigen wir ab.“

Leistungsschwankungen wie in Neu-Ulm bleiben angesichts der Tatsache, dass der TSVW als Tabellenviertzehnter auf einem Abstiegsplatz steht, ein Tabu. Doch das Geiger-Team bewies seit der Winterpause Stehaufmännchen-Qualitäten. Gegen den TSV Buch auch Grundvoraussetzung fürs Punkten. „Die Bucher sind Mentalitätsmonster, stecken nie auf“, warnt der TSVW-Coach. Beispiele dafür gibt es in dieser Runde genug. Zuletzt vergangenen Sonntag beim 3:3 gegen den SC Geislingen nach einem Elfmetertor in der Nachspielzeit. Der Bucher Strafstoß-Verwandler Manuel Schrapp schraubte seine Trefferbilanz auf 18, gleichbedeutend mit Platz zwei in der Torjägerliste hinter Fatih Özkahraman (Oberensingen). Am Sonntag in Weilheim wollen die Bucher den Klassenerhalt fix machen. Benjamin Geiger will das verhindern. „Wir müssen gewinnen, denn danach wartet ein noch schwereres Restprogramm.“

Ob es beim TSVW zu einem Comeback des seit drei Wochen verletzten Keepers Jonas Schmidt kommt, bleibt unklar. Matthias Schaufler verletzte sich zudem vergangenen Sonntag im Kreisliga B-Topspiel der zweiten Mannschaft gegen die TG Kirchheim, Angreifer Matteo-Pio Stefania pausierte anfangs der Woche verletzungsbedingt mit dem Training - zwei weitere Wackelkandidaten. Defensivakteur Kim Ehrler kehrte derweil aus dem Urlaub zurück - ein weiterer Hoffnungsschimmer für den TSVW.

Die „coole Sau“ aus dem ZDF-Sportstudio

Mit an Bord in Weilheim wird auf Bucher Seite auch Patrick Sailer sein. Fast genau vor einem Jahr, Ende Mai 2018, schlug die große Stunde des 30-jährigen Stürmers beim Torwandschießen im ZDF-Sportstudio. Er „rockte“ die Sendung, wie sein Trainer Harald Haug damals flott kommentierte. Die „coole Sau“ (Haug) siegte vor einem Millionenpublikum und nahm als Lohn ein Wertpapierdepot im Wert von 25 000 Euro mit nach Hause.

Kultstatus hat in Buch in diesem Zusammenhang diese Geschichte: Am Nachmittag vor der Sendung habe Sailer das von der Mutter empfohlene Zielwasser - zwei Portionen „Kleiner Klopfer“ - zu sich genommen.rei