Fussball Landesliga

Das Topduell hat im Netz ein Nachspiel

Schlagabtausch Heininger Vorstand kritisierte Weilheims Coach nach dessen Aussagen im Zusammenhang mit dem 0:1.

Weilheim/Heiningen. Emotionaler Nachschlag im Netz: Das Landesliga-Topduell des vergangenen Spieltags zwischen dem FC Heiningen und dem TSV Weilheim (1:0) hat auf der Heininger Homepage Diskussionen ausgelöst.

Zur Erinnerung: Die Weilheimer hatten sich während und nach dem Match pikiert darüber gezeigt, dass vor dem einzigen Treffer der Partie die Heininger den Ball wegen des verletzt am Boden liegenden TSVW-Akteurs Yücel Uluköyli nicht ins Aus gespielt hatten. Seine Meinung über diese Szene hatte der sichtlich verärgerte TSVW-Trainer Christopher Eisenhardt („einige Heininger Spieler kennen kein Fair Play“) im Teckboten kund getan.

Für Edmund Funk, Vorstand Sport beim FCH, war diese Äußerung das Signal zum Gegenangriff. Auf der Heininger Homepage ließ der Funktionär kräftig Dampf ab. „Diesen ungeheuerlichen Vorwurf gegenüber einer unbestimmten Anzahl unserer Spieler kann ich nicht stehen lassen“, ließ sich Funk zitieren, die Kadermitglieder seien dem Fair Play sehr wohl verpflichtet. Nach einhelliger Meinung aller Beobachter hätte sich der FCH den Sieg mit einer über 65 Minuten souverän geführten Spielweise ohnehin verdient gehabt.

Und das Heininger Vorstandsmitglied hatte in dem Beitrag noch einen Hinweis für den Weilheimer Chefcoach parat: „Eisenhardt wäre in der Analyse eines Spiels gut beraten, nicht den Gegner als den an der Niederlage Schuldigen auszumachen, vielmehr sich an der eigenen Nase zu packen.“

Beim Angegriffenen sorgten Funks Aussagen unter der Woche für Erstaunen. „Ich kann nachvollziehen, dass der FC Heiningen sehr empfindlich auf das Thema Fair Play reagiert, aufgrund des Relegationsspiels im Sommer gegen Rutesheim“, versuchte sich Eisenhardt in Deeskalation - im Juni hatten die Heininger vier Platzverweise kassiert und so die Chance auf den Wiederaufstieg in die Verbandsliga verspielt. „Allerdings habe ich nur eine Situation im Spiel bemängelt, und die war natürlich auch nicht die Ursache für unsere Niederlage.“ Die Heininger hätten seine Aussagen einfach falsch interpretiert.

Zum Schluss schlagen die beiden Kontrahenten wieder etwas versöhnlichere Töne an. „Der 1. FC Heiningen pflegt, wie mit allen anderen, auch mit dem Ligakollegen TSV Weilheim ein gutes Verhältnis - das soll auch so blieben“, heißt es auf der Heininger Homepage. Eisenhardt blickt derweil voraus: „Im Rückspiel spielen wir den Ball in so einer Situation definitiv raus, unabhängig, ob der Spieler sich in der Situation so verletzt, dass er nicht mehr weiterspielen kann oder er auf die Zähne beißt und sich in den Dienst der Mannschaft stellt.“Reimund Elbe