Fussball Landesliga

Die Sehnsucht nach dem Befreiungsschlag

Fußball-Landesliga Der TSV Weilheim hat ähnliche Probleme wie der sonntägliche Gegner TSV Neu-Ulm.

Bloß nicht unterkriegen lassen: Manuel Lisac (links) und die Weilheimer sind gegen Neu-Ulm auf Punkte angewiesen. Foto: Markus B
Bloß nicht unterkriegen lassen: Manuel Lisac (links) und die Weilheimer sind gegen Neu-Ulm auf Punkte angewiesen. Foto: Markus Brändli

Weilheim. Die Ertragslage ist schlecht - in Neu-Ulm wie in Weilheim. Nur sechs Punkte aus jeweils neun absolvierten Landesliga-Spielen lassen den Rückschluss zu, dass sich die TSV-Kicker aus Bayern und der Limburgstadt mit einem Problem herumschlagen müssen. Am Sonntag ab 15 Uhr duellieren sich im Lindachstadion deshalb nicht nur zwei Teams mit ähnlicher Ausgangslage, sondern Mannschaften mit großer Sehnsucht nach dem Befreiungsschlag.

Benjamin Geiger, Trainer des TSV Weilheim, macht aus seinem Wunsch kein Geheimnis: „Vier Punkte aus den Partien in Bargau und gegen Neu-Ulm sind das Ziel“, betont der Coach, nach dem Remis in Bargau sei klar, „dass gegen Neu-Ulm drei Punkte hermüssen“. Geiger gibt den Mutmacher. In fast allen Partien in dieser Saison sei die Weilheimer Mannschaft dem jeweilige Gegner „fast ebenbürtig gewesen“, lediglich Nuancen hätten einige Begegnungen zu Ungunsten des TSVW entschieden.

Auch Gegenüber Ünal Demirkiran ist leidgeprüft. Vergangenen Samstag lieferten die Neu-Ulmer gegen Spitzenreiter SC Geislingen ein respektables Match ab. „Wir hätten das Spiel vorzeitig entscheiden können, lassen aber beste Chancen liegen“, blickt der Trainer kritisch zurück.

Kleinigkeiten entscheiden

Benjamin Geiger kennt solche Probleme zur Genüge. „Auch wir haben in Bargau gute Chancen liegen lassen“, blickt der 38-Jährige auf die Nullnummer des vergangenen Sonntags ähnlich teilenttäuscht zurück. Das Neu-Ulmer 2:2 gegen Geislingen hat der Weilheimer Coach registriert und ahnt, dass es gegen die Bayern erneut auf Kleinigkeiten ankommen könnte. Im Gegensatz zu den Bargauern, die der TSVW-Trainer als „eher im Kollektiv starkes Team“ sieht, würden die Neu-Ulmer technisch besseren Fußball spielen und „das Spiel häufig von hinten heraus gut organisiert gestalten“.

Dass die Neu-Ulmer aber selten über 90 Minuten glänzen - eine weitere Gemeinsamkeit mit dem TSV Weilheim - mussten sie gegen immer stärker werdende Geislinger erkennen. „In der Schlussphase sind wir brutal ins Schwimmen gekommen“, rekapituliert Demirkiran. Womöglich entscheidet die bessere Physis übermorgen im Lindachstadion über Wohl und Wehe. Auswärts sind die Bayern zwar noch sieglos, die Resultate in Ebersbach und Blaustein (jeweils 1:1) sowie beim Spitzenreiter-Jäger TSGV Waldstetten (2:3 in der Nachspielzeit) zeigen freilich das Potenzial in der Fremde.

Spannung in der Keeper-Frage

Beim TSV Weilheim mussten Neuzugang Matteo-Pio Stefania sowie Daniel Dominkovic anfangs der Woche wegen Blessuren eine Trainingspause einlegen, beider Einsatz gegen Neu-Ulm ist noch unklar. Spannend auch die Frage, wie das Trainerteam in der Torwartfrage verfährt. Bislang wechselten sich die Youngsters Jonas Schmidt und Alexander Lang im Zwei-Spiele-Takt ab, doch dieser Rhythmus steht laut Benjamin Geiger jetzt auf dem Prüfstand, zumal beide Keeper „etwa auf demselben Level“ seien.Reimund Elbe