Fussball Landesliga

Geigers Plan geht nicht auf

Fußball-Landesliga Der TSV Weilheim unterliegt dem SV Bonlanden zuhause auf Kunstrasen mit 1:3 und vergibt damit die wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt.

Weilheims Can Yilmaz lässt hier gleich zwei Gegenspieler aussteigen. Der SV Bonlanden war unter der Limburg gestern meist trotzd
Weilheims Can Yilmaz lässt hier gleich zwei Gegenspieler aussteigen. Der SV Bonlanden war unter der Limburg gestern meist trotzdem Herr der Lage.Foto: Marcel Heckel

Nach der 1:3-Heimniederlage am gestrigen Sonntag gegen den SV Bonlanden sind die Chancen für den TSV Weilheim im Abstiegskampf in der Fußball-Landesliga praktisch auf Null gesunken. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt bei noch zwei ausstehenden Spielen nun bereits fünf Zähler. „Selbst wenn wir die letzten beiden Spiele gewinnen sollten, wird es wohl nicht mehr reichen“, muss Weilheims Trainer Benjamin Geiger einräumen. Sein Bonlandener Trainerkollege Klaus Kämmerer war schon vor der Partie stinksauer: „Das ist skandalös, dass wir bei solch einem Wetter auf dem Kunstrasen spielen müssen.“ Der Grund: Die Weilheimer, die erneut auf einige Stammkräfte verzichten mussten, rechneten sich auf dem kleineren Spielfeld mit kürzeren Laufwegen mehr Erfolgschancen aus.

Ein Schachzug, der ins Leere lief. Der Tabellenzweite von den Fildern war das technisch bessere Team und nutzte die wenigen sich bietenden Möglichkeiten konsquent. Kämmerer empfand hinterher Genugtuung: „Ich bin froh, dass wir die Weilheimer Entscheidung, auf den Kunstrasen zu wechseln, bestrafen konnten“, meinte er.

Dabei schien der Weilheimer Plan zu Beginn der Partie aufzugehen. Nach nicht einmal zehn Minuten ging Geigers Mannschaft mit 1:0 in Führung. Nach einem Foulspiel an Dogukan Dogan zeigte der überzeugend leitende Schiedsrichter Maximilian Jäger sofort auf den Elfmeterpunkt. Diese Chancen ließ sich Matteo-Pio Stefania nicht entgehen. Er verwandelte sicher zum 1:0. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn schon wenige Minuten später gelang Srdan Savic nach einer schönen Kombination der 1:1-Ausgleich (24.).

Wenig Strafraumszenen

Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung mit wenigen Strafraumszenen auf beiden Seiten. Wenn es einmal gefährlich wurde, dann meist durch Fernschüsse. Die beste Möglichkeit zur erneuten Führung hatte der Weilheimer Can Yilmaz, dessen 22-Meter-Knaller der Bonlandener Torwart Luca Wiedmann gerade noch über den Querbalken fausten konnte (27.). Auch die Gäste hatten noch eine gute Möglichkeit im ersten Spielabschnitt durch Ugur Yilmaz, der aber an Weilheimer Keeper Jonas Schmidt scheiterte (31.).

Nach dem Seitenwechsel fast dasselbe Bild: Beide Teams taten sich schwer, gute Tormöglichkeiten herauszuspielen. Erneut war ein Weitschuss das Highlight in der zweiten Spielhälfte, als ein Schuss aus gut 35 Metern von Fabio Andretti an die Weilheimer Querlatte klatschte (57.). Nur drei Zeigerumdrehungen später brachte eine abgefälschte Bogenlampe von Fabio Andretti (60.) genau in den Torwinkel die Entscheidung zugunsten der Gäste.

Danach versuchten die Limburgstädter noch einmal alles, um dem Spiel doch noch eine Wende zu geben, aber gute Torchancen sprangen zunächst nicht dabei heraus. Im Gegenteil: Mit einem schönen Kopfballtreffer sorgte erneut Srdan Savic mit dem 3:1 für die endgültige Entscheidung (78.). In der Schlussphase hatten die Limburgstädter durch Simon Kottmann (88./Außenposten) und Fabio Brandner (90.) dann doch noch zwei Riesenmöglichkeiten, das Spiel vielleicht noch einmal spannend zu machen. Der Bonlandener Coach fand am Ende nur an den drei Punkten Gefallen: „Das war nur ein Gebolze und hatte mit Fußball wenig zu tun.“me

Spielabbruch in Geislingen

Ein unrühmliches Ende nahm am Samstag die Landesliga-Partie zwischen dem SC Geislingen und N.A.F.I. Stuttgart. Nach einer gelb-roten Karte für einen Stuttgarter Spieler kam es zu handfesten Streitigkeiten auf dem Platz. Die Schiedsrichter, die das Spiel daraufhin abbrachen, mussten von Platzordnern zu ihrer Kabine begleitet werden, wo sie sich einschlossen. Anschließend wurde die Polizei gerufen. Um die Situation zu beruhigen, wurden auch die Stuttgarter Spieler in die Kabine begleitet. Unter Begleitschutz gelangten die Schiedsrichter anschließend zur ihren Fahrzeugen. Der Württembergische Fußballverband (WFV) hat bereits weitere Schritte angekündigt.pm