Fussball Landesliga

Totgesagte punkten länger

Fußball-Landesliga Der TSV Weilheim erkämpft sich beim SV Ebersbach ein 1:1 und bleibt damit im dritten Spiel nacheinander ungeschlagen. Von Peter Eidemüller

So jubeln Kellerkinder: Die TSVW-Kicker freuen sich über die zwischenzeitliche Führung per verwandeltem Foulelfmeter. Foto: Tanj
So jubeln Kellerkinder: Die TSVW-Kicker freuen sich über die zwischenzeitliche Führung per verwandeltem Foulelfmeter. Foto: Tanja Spindler

Einen Punkt oder gewonnen oder zwei verloren? Die Antwort auf diese Frage war aus Sicht der Weilheimer Landesligakicker gestern Abend um kurz vor 21 Uhr schnell beantwortet: Das 1:1 beim in der Rückrunde bis dahin verlustpunktfreien Tabellenachten SV Ebersbach bestätigt den Aufwärtstrend, den der TSVW seit der Winterpause verzeichnet. Sieben Zähler aus den vergangenen drei Spielen können sich nicht nur sehen lassen, sondern machen auch Mut im Kampf um den Klassenerhalt.

Dass der Weg dorthin ausschließlich über den Kampf führt, wurde allerdings auch gestern Abend im Ebersbacher Strutstadion deutlich. Spielerisch kamen die vor Saisonbeginn bunt zusammengewürfelten Weilheimer wie bereits vergangene Woche gegen Bad Boll schnell an ihre Grenzen. Dieses Manko durch Einsatz, Biss und Defensivstärke kompensierend, hielten die Gäste die höher gewetteten Ebersbacher vor rund 200 Zuschauern aber weitestgehend in Schach.

Da jedoch auch die Ebersbacher nicht gerade vor kreativer Raffinesse sprühten, blieben spektakuläre Torraumszenen Mangelware. Bezeichnenderweise fielen beide Treffer durch Standards. Nachdem es vor der Halbzeitpause auf beiden Seiten jeweils zu Fouls gekommen war, sorgten verwandelte Elfmeter für Torjubel. Der Weilheimer Führung durch Daniel Dominkovic folgte nur vier Minuten später der Ausgleich durch Caglar Celiktas.

Auch nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen weitestgehend zwischen den beiden Strafräumen ab. Unansehnlich wurde die Partie dadurch aber nicht, im Gegenteil. Aufgrund des temporeichen Hin und Her baute sich ein Spannungsbogen auf, der bis in die Nachspielzeit aufrechterhalten wurde. Glück für den TSVW, dass Celiktas Sekunden vor dem Abpfiff nur um Haaresbreite am Tor vorbeischoss. Zuvor konnten die Gastgeber durchatmen, als ein abgefälschter Schuss von Egrlic sein Ziel nur knapp verfehlte - es waren die beiden einzig nennenswerten Torchancen im zweiten Durchgang, was vor allem Ebersbachs Trainer Dinko Radojevic sauer aufstieß. „Wir haben heute zu viele technische Fehler gemacht, so kann man kein Spiel gewinnen.“

Auf der anderen Seite resümierte Weilheims Co-Trainer Luca Greco, der seinen auf Lehrerfortbildung in Schwäbisch Hall weilenden Chef Benjamin Geiger an der Seitenlinie vertrat, einen „hochverdienten Punkt. In Ebersbach muss du erstmal was holen.“

Tabellarisch bringt das Remis vorübergehend eine Verbesserung auf den vorletzten Platz: Der TSVW (13 Zähler) ist nun punktgleich mit dem FC Bargau, der am heutigen Samstag beim vierplatzierten TSGV Waldstetten antritt. Mit einem Auge dürften die Weilheimer auch auf das Duell der Kellerkonkurrenten Boll und Neu-Ulm (beide 15 Punkte) am Sonntag schauen. Schließlich dürfte der TSVW mit diesen beiden sowie mit Bargau um das Erreichen des Relegationsplatzes kämpfen.