Fussball

Am Aileswasen bloß nicht baden gehen

Fußball Im Viertelfinale des Fußball-Bezirkspokal spielt der VfL Kirchheim am morgigen Samstag beim Ligakontrahenten TSV Neckartailfingen. Von Klaus-Dieter Leib

Hoch hinaus: Was im Testspiel gegen Köngen bereits klappte, wollen Melvin Alavac und die VfL-Kicker nun auch morgen im Pokal geg
Hoch hinaus: Was im Testspiel gegen Köngen bereits klappte, wollen Melvin Alavac und die VfL-Kicker nun auch morgen im Pokal gegen Neckartailfingen bestätigen. Foto: Markus Brändli

Nach der geglückten Generalprobe im ersten Testspiel gegen Köngen (siehe Infoartikel) steht für die Bezirksligakicker des VfL Kirchheim das erste Pflichtspiel an: Am morgigen Samstag geht es ab 17 Uhr beim TSV Neckartailfingen um den Einzug ins Halbfinale des Bezirkspokals. Der Kirchheimer Trainer Oliver Klingler hat ein großes Ziel vor Augen und denkt bereits ans Endspiel. „Wir wollen endlich mal wieder am WFV-Pokal teilnehmen“, sagt er. Ihren letzten Auftritt im Verbandswettbewerb hatten die Teckstädter am 3. August 2013, als man 2:3 gegen die TSG Schnaitheim verlor. Sollte es mit dem Bezirkspokalsieg klappen, würde in der ersten Runde des Verbandspokals Landesligaaufsteiger SV Waldhausen warten.

Verzichten muss Klingler auf Nick Strohmaier und Tekin Sidal (beide verletzt). Dafür steht Torjäger Meksud Colic, der am Donnerstag aus dem Urlaub zurückkehrte, wieder zur Verfügung.

Gegner TSV Neckartailfingen bereitet sich seit Montag auf die neue Saison vor. „Wir hatten lange überlegt, ob wir wegen des Pokalspiels zwei Wochen früher beginnen sollen, haben uns aber dann dagegen entschieden“, sagt TSVN-Trainer Alberto Guillen, der keinen großen Wert auf die Pokalrunde legt: „Wir gehen ganz entspannt in dieses Spiel, wenn wir ausscheiden, wäre es kein Beinbruch.“ Der TSVN-Coach ist gespannt auf den VfL, den er trotz der Abgänge von Spielmacher Samuel Bosler und Trainer Michel Forzano für stark genug hält, um ins Halbfinale einzuziehen. „Für mich ist Kirchheim der klare Favorit.“

100 oder 250 Zuschauer?

Im Zuge der Coronabestimmungen ist die Zuschauerzahl im Neckartailfinger Aileswasen auf 100 begrenzt. Wegen der großen Nachfrage gibt es allerdings vom WFV eine Ausnahmeregelung: Wenn jedem Zuschauer ein fester Stehplatz zugewiesen wird, dürfen bis zu 250 Zuschauer anwesend sein. Die endgültige Entscheidung, ob mit mehr als 100 Zuschauern gespielt wird, trifft jedoch die Gemeinde Neckartailfingen. „Unser Sportgelände ist groß genug, um den jeweiligen Abstand von eineinhalb Metern einhalten zu können“, ist Trainer Alberto Guillen zuversichtlich. Sollte die Gemeinde grünes Licht geben, würden rund um den Sportplatz Nummern angebracht, durch die jeder Zuschauer wüsste, wo sein Platz ist.

Donzdorf löst das letzte Ticket

Am Mittwochabend ist derweil der letzte Teilnehmer des Viertelfinales ermittelt worden: Im nachgeholten Achtelfinale unterlag die SG Eintracht Sirnau mit 0:8 dem FC Donzdorf, der damit am morgigen Samstag auf den TSV Deizisau trifft. In den anderen beiden Begegnungen sind die beiden Bezirksligisten jeweils in der Favoritenrolle. Der FV Neuhausen spielt beim A-Ligisten TSV Linsenhofen und der FC Rechberghausen ist zu Gast beim einzigen B-Liga-Vertreter, dem TSGV Großbettlingen II.

Sollte der VfL gegen Neckartailfingen eine Runde weiter kommen, trifft er am Mittwoch kommender Woche im Kirchheimer Stadion auf den Sieger der Partie Donzdorf gegen Deizisau.

Der erste Formtest macht Mut

In guter Frühform hat sich der VfL in seinem ersten Testspiel präsentiert. Gegen Landesligist TSV Köngen kamen die „Blauen“ am Mittwochabend zu einem 1:1 (0:0). Bei besserer Chancenverwertung wäre auch ein Sieg drin gewesen. „Wir hätten nach einer Stunde Spielzeit mit 3:0 führen können“, sagte VfL-Trainer Oliver Klingler.

Beiden Teams war in der ersten halben Stunde die lange Corona-Pause anzumerken, gab es doch auf beiden Seiten kaum durchdachte Angriffe. Noch vor dem Seitenwechsel hatte der VfL durch Dominik Cseri zwei verheißungsvolle Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Im zweiten Durchgang belohnte sich der Gastgeber mit dem 1:0 durch Karlo Mandir (59.), ehe die Gäste aus Köngen durch ein Eigentor von VfL-Kapitän Felix Hummel sechs Minuten vor Schluss zum schmeichelhaften Ausgleich kamen. Bis auf dieses Missgeschick stand die VfL-Abwehr hervorragend, der Landesligist hatte im gesamten Spielverlauf nur drei nennenswerte Torchancen. kdl