Umfrage Joachim Löw bleibt Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft - ob diese Entscheidung richtig war, treibt auch Spieler, Trainer und Funktionäre in der Teckregion um. Unabhängig davon, ob sie den Beschluss des DFB nun begrüßen oder nicht: Dass routinierte Leistungsträger wie Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng unter „Jogi“ nicht mehr für Deutschland spielen dürfen, stößt bei den Teilnehmern einer Umfrage auf heftige Kritik.
Benjamin Geiger kann nachvollziehen, dass der DFB zu Löw steht. „Der Zeitpunkt einer Entlassung wäre jetzt nicht ideal“, glaubt der Trainer des TSV Weilheim. „Ein neuer Coach könnte bis zur EM nicht viel bewegen. Wenn Löw jetzt diese Chance bekommt, muss er aber auch die Kritik annehmen.“
Stefan Haußmann kann bei Löw keine klare Linie erkennen. „Deutschland braucht eine Veränderung, um dem Trott entgegenzuwirken“, sagt der Sportliche Leiter des TSV Jesingen, der findet, dass Löw an seinem Stuhl klebe. „Aber wir müssen die Entscheidung des DFB einfach akzeptieren.“
Steffen Kuch ärgert vor allem, dass Löw Spieler wie Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng nicht in der Nationalmannschaft spielen lässt. „Ein Trainer, der die besten Fußballer nicht nominiert, ist fehl am Platz“, sagt der Mittelfeldspieler und Abteilungsleiter des TV Neidlingen.
Marcel Helber ist bis auf die vergangenen ein, zwei Jahre mit der Arbeit von Löw zufrieden. „Er hat große Erfolge gefeiert, und es ist sein Verdienst, dass wir Weltmeister geworden sind“, sagt der Kapitän des VfL Kirchheim, der darum auch verstehen kann, dass Löw weitermachen darf.
Rainer Ziegelin begrüßt die Entscheidung, dass Löw im Amt bleibt. „Mit Jogi haben wir einiges erreicht, er muss seine Linie weiter durchziehen“, sagt der Trainer des TSV Owen. „Aber wenn die drei Länderspiele im März nicht positiv gestaltet werden, kommt es zum großen Knall“, glaubt er. Klaus-Dieter Leib