Fussball
Armin Ohran übernimmt beim VfL

Fußball Der ehemalige Kirchheimer Jugendspieler mit Oberligaerfahrung tritt ab sofort die Trainernachfolge von Oliver Klingler an. Von Peter Eidemüller

Kirchheim. Ein alter Bekannter als neuer Trainer: Armin Ohran übernimmt bei den Bezirksligafußballern des VfL Kirchheim ab sofort den Trainerposten des vor zwei Wochen zurückgetretenen Oliver Klingler. Der 31-Jährige, der beim VfL von der D-Jugend an alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen und im Aktivenbereich 58 Ober­ligaspiele absolviert hat, freut sich auf den Job: „Das ist eine schöne Aufgabe“, sagt der ­B-Lizenzinhaber, der in Esslingen wohnt und an der Schöllkopf­schule in Kirchheim unterrichtet.

„Wir wollten einen jungen Trainer, der modern arbeitet und Stallgeruch hat“, freut sich VfL-Abteilungsleiter Marc Butenuth über die Verpflichtung Ohrans, der dafür vorzeitig seinen bisherigen Verein, TSV Wernau, verlassen wird. Dort hatte er erst diesen Sommer angeheuert, nachdem er zuvor zwei Jahre Co-Trainer der Stuttgarter Kickers gewesen war. „Klar waren die Verantwortlichen in Wernau enttäuscht“, sagt Armin Ohran, „aber man hat mir keine Steine in den Weg gelegt.“

Dass der Trainerstuhl an der Jesinger Allee zu den wackligsten in der Region gehört - in den vergangenen acht Jahren waren neun Übungsleiter dort tätig - ist dem Deutsch-Bosnier bewusst. „In den Verein muss wieder Ruhe einkehren, damit ohne Druck etwas zusammenwachsen kann“, betont Ohran, der damit offene Türen bei seinem neuen Vorgesetzten einrennt. „Wir müssen den Anspruch, dass wir unbedingt aufsteigen müssen, überdenken“, sagt Marc Butenuth, der nach der Verpflichtung Ohrans einen Punkt von seiner To-do-Liste streichen kann: Der Abteilung fehlen immer noch ein Sportlicher Leiter, Helfer im Hintergrund und Spielerzusagen für die nahe Zukunft. „Im Winter wird es keine Abgänge geben“, versichert Marc Butenuth, „und am personellen Drumherum der Mannschaft sind wir dran.“

Wann der neue Trainer das Team erstmals live begrüßen kann, steht vor dem Hintergrund der Coronaeinschränkungen noch nicht fest. Armin Ohran will die Spieler allerdings so schnell wie möglich kennenlernen. „Mit Zoom oder Teams sollte das online kein Problem sein“, betont er, der dem Team zumindest Pläne für Laufeinheiten an die Hand geben will. „Damit ist es keinen Kaltstart gibt, wenn wir das erste Mal trainieren können.“ Ob der technisch versierte Ex-Mittelfeldrenner selbst noch mal die Kickstiefel schnürt? „Nur im absoluten Notfall“, lacht Ohran.