Fussball

Catania kommt in Babyschritten voran

Kreisligafußball Bei der 0:1-Niederlage gegen Nabern will Neu-Trainer Cosimo Attorre eine Verbesserung beim Tabellenletzten beobachtet haben. In Notzingen wird derweil der Koch zum Keeper. Von Reimund Elbe

Trotz 0:1 bei den Grün-Weißen Nabernern: Kampf und Einsatz stimmen beim AC Catania offenbar wieder. Foto: Genio Silviani
Trotz 0:1 bei den Grün-Weißen Nabernern: Kampf und Einsatz stimmen beim AC Catania offenbar wieder. Foto: Genio Silviani

Normalerweise muss Robin Fode sonntags immer in der Küche ran. Der ausgebildete Koch zaubert im Freilichtmuseum in Beuren Gerichte auf die Teller. Eigentlich hätte der Torwart des TSV Notzingen auch gestern kulinarisch ran müssen, doch kurzfristig bekam der Keeper dienstfrei.

Für TSVN-Trainer Michael Panknin brachte die kurzfristige Option einen großen Vorteil: Der Trainer musste nicht selbst aus Personalnot ins Tor, wie einen Spieltag zuvor beim 2:1-Sieg gegen den TSV Owen. „Am Samstagabend bekam ich von Robin das Okay“, berichtete Panknin. Keeper Fode machte seinen Job beim 3:1 über die SGM Ohmden/Holzmaden laut Trainer „ausgesprochen gut“, verhalf dem TSV Notzingen mit zum neunten Saisonsieg in der Kreisliga B6. „Unser Saisonziel ist es jetzt, die Jesinger auf Tabellenplatz drei zu überholen“, sagte der Notzinger Coach zur tabellarischen Ausgangslage und den aktuell sechs Zählern Rückstand auf die gestern ebenso siegreiche Jesinger „Zweite“ (7:2 gegen de TV Neidlingen II).

An der B6-Spitze ließ Tabellenführer TSV Weilheim II bei der SGEH-“Zweiten“ überraschend zwei Zähler liegen. Die Sportgemeinschaft-Kicker machten ihre Ankündigung wahr (Trainer Rüdiger Lechler: „Wir werden es Weilheim schwer machen“), hatten zudem das nötige Spielglück. „Drei der vier SGEH-Treffern resultierten aus Sonntagsschüssen“, rekapitulierte Weilheims wenig zufrieden wirkender Trainer Robert Walter. Die Lage beim Spitzenreiter war personell angespannt, so musste der tags zuvor beim Landesligaspiel des TSV Weilheim in Weilimdorf noch vor der Pause eingewechselte Hannes Luber erneut ran. „Es wird im Kampf um den Titel bis zum letzten Spieltag spannend bleiben“, fühlte Walter seine früheren Prognosen durch die aktuellen Resultate bestätigt. Die Turngemeinde ist durch das lockere 11:0 beim SV Nabern bis auf zwei Punkte an den TSVW herangerückt. „Die Tabelle zeigt deutlich, dass wir mehr machen müssen“, warnt Walter. Spielertrainer Tim Lämmle tat auf Kirchheimer Seite mit sechs Treffern etwas für die persönliche Treffer-Ausbeute.

In der Kreisliga A verfehlte der AC Catania Kirchheim beim SV Nabern hauchdünn den ersten Punkt. „Die Ergebnisse werden knapper“, sagt der neue Catania-Trainer Cosimo Attorre. In der Offensive fehle noch die Selbstsicherheit, in der Defensive habe man öfters Pech. Als Beispiel führte Attorre das spielentscheidende Tor für den SV Nabern durch Hüseyin Kisa an. „Der Ball springt vor unserem Keeper auf, dadurch geht der Schuss rein“, blickte der AC-Coach zurück. Catania-Torwart Cristiano Antonucci parierte danach noch einen Elfmeter. „Wir haben eine gute Trainingsbeteiligung und hoffen, dass wir mit Neuzugängen nach der Winterpause durchstarten können“, so Attorre. Catania käme aktuell eben nur in „Babyschritten“ voran.

Jesinger klettern nach oben

Siebenmeilenstiefel tragen dagegen sinnbildlich die Fußballer des TSV Jesingen. Beim 3:0 gegen Oberboihingen demonstrierten die Gastgeber Stärke, verbesserten sich auf Platz neun. Die Jesinger überholten durch den verdienten Heimsieg Neuling TSV Ötlingen. „Bei uns gibt es viele hängende Köpfe“, berichtete TSVÖ-Trainer Benedetto Savoca nach dem Ende der Mini-Siegesserie. „Wir hätten liebend gerne das vierte Mal in Folge gewonnen“, haderte Savoca. Bei den Gästen traf der Kreisliga A-Toptorschütze Frieder Geiger zum 31. Mal in dieser Saison.

Ganz anders die Gefühlslage beim TV Unterlenningen. Das 4:2 nach 0:2-Rückstand beim TSV Altdorf könnte für den TVU ein Wendepunkt sein. „Wir haben jetzt noch zwei Heimspiele vor Weihnachten, da sollten wir auch noch etwas holen“, frohlockt Abteilungsleiter Marc Schmohl. Wie das Team in Altdorf den 0:2-Rückstand weggesteckt habe, stimmte den Klubfunktionär positiv. „Es hat gezeigt, dass es unbedingt gewinnen wollte nach all den Negativerlebnissen der vergangenen Monate“, sagte Schmohl. Zudem habe Torwart Steffen Iwwerks mit einem gehaltenen Elfmeter beim Stand von 2:2 in einer ex­trem wichtigen Phase für Stabilität gesorgt.