Fussball

Der Nachwuchs sorgt für Nervenkitzel

Jugendfußball Beim VfL Kirchheim und TSV Weilheim geht es am Wochenende für drei Juniorenmannschaften um die Verbandsliga-Zukunft. Von Reimund Elbe

Während die Kirchheimer A-Junioren (links Noah Kiyici) bereits in der Sommerpause sind, müssen die Weilheimer (rechts Baran Celi
Während die Kirchheimer A-Junioren (links Noah Kiyici) bereits in der Sommerpause sind, müssen die Weilheimer (rechts Baran Celik) noch um den Verbandsstaffelklassenerhalt bangen. Foto: Mirko Lehnen

Gibt es für den Fußball in der Teckregion den nächsten tiefen Einschnitt? Nach dem Landesliga-Abstieg des TSV Weilheim im Aktivenbereich, droht im A- und B-Juniorenbereich zusätzliches Ausbluten auf überregionaler Bühne. Läuft es extrem ungünstig, wird es in der kommenden Runde nur noch einen Jugend-Verbandsligisten geben - in Paradejahren waren es vier.

Im sicheren Hafen angekommen sind bislang einzig die A-Junioren des VfL Kirchheim. Tabellenplatz fünf in der Abschlusstabelle der Verbandsliga Nord stimmt an der Jesinger Allee froh. „Auch wenn es nach einer sehr guten Hinrunde einen leichten Einbruch in der Rückrunde gab, die Mannschaft hat in der Summe eine gute Leistung abgeliefert“, lobt VfL-Abteilungsleiter Marc Butenuth.

Weitaus problematischer gestaltet sich die Angelegenheit für Ligakonkurrent TSV Weilheim. Am kommenden Wochenende könnte sich das Wohl und Weh für deren A-Junioren entscheiden. Gegen den punktgleichen SKV Rutesheim ermittelt der TSVW in einem Entscheidungsspiel den Verbandsliga-Tabellenfünftletzten. Zwar hat der TSVW in der Liga-Abschlusstabelle das bessere Torverhältnis als der SKV, im Jugendfußball zählt dieses in Fragen des Auf- und Abstiegs sowie der Meisterschaft allerdings nicht. Rutesheimer wie Weilheimer duellieren sich am morgigen Samstag ab 15.30 Uhr im Leonberger Stadtteil Eltingen. „Wenn wir gewinnen, bleiben wir definitiv in der Verbandsliga“, verdeutlicht Weilheims Abteilungsleiter Paul Schrievers.

Im Falle einer Niederlage würde eine Phase des Bangens und Hoffens beginnen. Im konkreten Fall müsste der FSV Hollenbach als Erster der Verbandsliga Nord die TSG Balingen als Süd-Meister in der Aufstiegsrunde zur Oberliga bezwingen. Das Hinspiel geht morgen in Balingen über die Bühne, der Showdown eine Woche später im Hohenlohischen.

TSVW kämpft um den Aufstieg

Nervenkitzel bietet nicht nur die Ausgangslage der ältesten Weilheimer Jahrgänge, die B-Junioren kämpfen nach ihrer souveränen Bezirksstaffel-Meisterschaft (zwölf Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten SV Göppingen) um den Verbandsliga-Wiederaufstieg. Kommende Aufgabe: Die Relegation gegen den SV Vaihingen. Am Sonntag um 11 Uhr beginnt der erste Teil auf dem Kunstrasenplatz an der Dürrlewangstraße, sieben Tage später fällt die Entscheidung dann im heimischen Lindachstadion. „Es würde keine Krise bedeuten, wenn wir den Aufstieg verfehlen, beziehungsweise mit den A-Junioren absteigen, aber natürlich könnte dies Einfluss auf den Kader der kommenden Saison haben“, sagt Paul Schrievers, dann müsse mit weiteren Abgängen gerechnet werden. Doch allzu viele Gedankenspiele daran will der Weilheimer Fußball-Boss nicht verschwenden. „Wir wollen, dass beide Teams ihre Ziele erreichen und wir sind zuversichtlich“, stellt er klar.

Sicherung des Klassenerhalts lautet ebenso das Ziel für die B-Junioren des VfL Kirchheim. Und auch an der Jesinger Allee wird Beistand benötigt. Der VfL muss kein Spiel mehr bestreiten, sondern abwarten, ob die SG Sonnenhof Großaspach als Nord-Meister die Oberliga-Aufstiegspartien (Hinspiel 30. Juni, Rückspiel 7. Juli) gegen den Süd-Meister SSV Reutlingen gewinnt. Falls dies so eintrifft, bleibt Kirchheim in der Verbandsstaffel. „Dann wären wir mit einem dicken blauen Auge davongekommen“, sagt Marc Butenuth. Falls der Wunsch nicht erfüllt werde, müsse der Betriebsunfall in der nächsten Saison eben korrigiert werden. Es wird spannend am Wochenende.