Fussball

Der TSV Wernau bekommt geballte Oberliga-Erfahrung

Fußball Der ehemalige VfL-Spieler und Kickers-Co-Trainer Armin Ohran hat beim A-Ligisten viel vor.

Armin Ohran im VfL-Dress im Jahr 2009. Archivfoto

Wernau. Vom Neckar auf die Waldau und wieder zurück: Etwa zwei Jahre ist es her, dass Armin Oh­ran sich aufmachte, um Co-Trainer des Fußball-Oberligisten Stuttgarter Kickers zu werden. Der Sprung war damals riesig, vom A-Ligisten TSV Wernau ging es gleich vier Spielklassen nach oben. Nun ist der ehemalige Oberligakicker des VfL Kirchheim zurück - und will seine ganze Erfahrung in die Arbeit bei den Wernauern einfließen lassen.

„Es war eine überragende Zeit“, erinnert Ohran seinen Job bei den Kickers, „ich durfte mich quasi rund um die Uhr mit Fußball beschäftigen.“ Vor allem vom damaligen Cheftrainer der „Blauen“, Tobias Flitsch, habe er einiges gelernt: „Er ist ein sehr akribischer Trainer, hat eine klare Vorstellung, wie er spielen lassen möchte.“ Noch heute steht er mit Flitsch, unter dem er einige Jahre als Spieler beim 1. FC Heiningen aufgelaufen war, in Kontakt.

Dass das Intermezzo beim traditionsreichen Stuttgarter Verein 2019 nach nur einem Jahr endete, lag am knapp verpassten Aufstieg in die Regionalliga. Am Ende fehlte den Kickers im letzten Relegationsspiel gegen den FC Bayern Alzenau (1:1) lediglich ein mickriger Treffer. „Hätten wir den Aufstieg geschafft, bin ich mir recht sicher, dass der Verein gerne mit uns weitergearbeitet hätte“, sagt der 31-Jährige. Doch es kam anders - und darin erkannte Thors­ten Sobeck, Abteilungsleiter der Wernauer Fußballer, seine Chance. Ohran: „Er hat immer mal wieder angefragt. Und jetzt bin ich vor sieben Monaten Vater geworden, arbeite in Kirchheim und wohne in Esslingen - von daher passt das gerade ganz gut.“

Aus der Ferne beobachtet

Über die Leistungsfähigkeit des Teams will Ohran nach dem enttäuschenden Abschneiden der Wernauer, die in der coronabedingt abgebrochenen Saison lediglich Drittletzter der Kreisliga-A-Staffel geworden waren, keine Aussage treffen. „Ich habe den TSV aus der Ferne verfolgt, ein Spiel habe ich mir jedoch nicht angesehen. Deshalb muss ich mir erst ein Bild machen, bevor ich eine Zielsetzung ausgebe.“ Wie dieses Ziel auch aussehen wird - von der Erfahrung Ohrans kann der TSV Wernau mit Sicherheit nur profitieren. Jakob de Santis

Ein Kirchheimer Eigengewächs

Beim VfL Kirchheim hat Armin Ohran von der D-Jugend an alle Nachwuchsmannschaften durchlaufen, ehe er im Dezember 2007 bei den Aktiven sein Debüt in der Oberligamannschaft feierte.

Unter den Trainern Michael Renschler, Christian Hofberger, Dietmar Sehrig und Rolf Baumann bestritt der Deutsch-Bosnier 58 Oberligaspiele, ehe er vor Beginn der Saison 2010/11 vom damaligen Coach Rainer Kraft aussortiert wurde. Danach schnürte der Lehrer der Schöllkopfschule in Kirchheim noch die Kickstiefel für den FC Frickenhausen, den SV Schwetzingen sowie den FC Heiningen. pet