Fussball

Offensivstärke gegen schnelles Flachpassspiel

Fußball Am morgigen Donnerstag spielt die TG Kirchheim in Schlaitdorf gegen die TSV Oberensingen II um den letzten freien Platz in der Kreisliga A. Von Klaus-Dieter Leib

Die Fans der TG Kirchheim hoffen, dass Spielertrainer Tim Lämmle wie schon gegen Raidwangen auch morgen gegen Oberensingen triff
Die Fans der TG Kirchheim hoffen, dass Spielertrainer Tim Lämmle wie schon gegen Raidwangen auch morgen gegen Oberensingen trifft. Foto: Carsten Riedl

Nach der überzeugenden Vorstellung im Relegations-Halbfinale vergangenen Donnerstag gegen den TSV Raidwangen (4:2) fehlt der TG Kirchheim nur noch ein Schritt zum Aufstieg in die Kreisliga A. Die Kirchheimer wollen das entscheidende Spiel am morgigen Donnerstag gegen die Landesliga-Reserve der TSV Oberensingen (Anpfiff 15 Uhr in Schlaitdorf) mit aller Macht gewinnen.

Damit das klappt, müssen die Kirchheimer vor allem mental auf der Höhe sein. „Ich predige seit Wochen, dass es keinen Grund gibt, bei solch einem Highlight nervös zu werden“, sagt TG-Spielertrainer Tim Lämmle, dessen Team diese Vorgabe zuletzt gegen Raidwangen allerdings nicht umsetzte: Bereits nach fünf Minuten hatte die TG 0:1 zurückgelegen. „Wir müssen versuchen, unsere Nervosität von Beginn an abzulegen“, fordert Lämmle, der morgen vor personellen Herausforderungen steht. Nach der Gelb-Roten Karte für Serkan Balci gegen Raidwangen und dem urlaubsbedingten Fehlen von Abwehrchef Benjamin Strobel muss der TG-Coach seine Abwehr umbauen. Strobels Job wird zwar Finn Härtel übernehmen. Aber da Balci auf der Außenbahn kaum zu ersetzen ist, muss der Kirchheimer Trainer noch eine Lösung finden. „Wie wir das machen, entscheide ich kurzfristig“, sagt Lämmle, der die fünf Schützen für ein mögliches Elfmeterschießen übrigens schon im Kopf hat.

Obwohl der Kirchheimer Trainer den morgigen Gegner im Vorfeld nicht beobachtet hat, wähnt sich Lämmle gewappnet: „Ich habe über die Oberensinger genug Informationen gesammelt und weiß, was uns erwartet.“

TSVO: Manko Chancenverwertung

Der Vizemeister der Kreisliga B4 überzeugte in seinem Relegations-Halbfinale am Mittwoch vergangener Woche gegen A-Liga-Vertreter TV Unterlenningen vor allem durch schnelles Flachpassspiel. Manko der TSVO-Zweiten beim 3:2-Sieg war jedoch die Chancenverwertung. „Wir haben es gegen Unterlenningen oft nicht gut zu Ende gespielt und haben viele Möglichkeiten liegen gelassen“, analysiert TSVO-Trainer Aygün Bozkurt, „das müssen wir nun besser machen.“ Am meisten Sorgen bereitet Bozkurt die Offensive der Turngemeinde. „Ich habe das Spiel gegen Raidwangen beobachtet und gesehen, dass es verdammt schwer wird, die starken Kirchheimer Stürmer auszuschalten.“

Besonders stolz ist der Oberensinger Übungsleiter darauf, dass es seine Mannschaft auch nahezu ohne Anleihen aus der erste Mannschaft geschafft hat, die Unterlenninger zu besiegen. Mit Gazi Boylu stand zwar ein Spieler aus dem Oberensinger Landesliga­kader in der Startelf. Allerdings hatte der 25-jährige Stürmer in der abgelaufenen Saison laut Bozkurt nur drei Kurzeinsätze bei der TSVO-Ersten gehabt. Der zweite Anfangsaufläufer im Spiele gegen Unterlenningen, Alexander Müller, war in der Landesliga sogar nur zu einem zehnminütigen Einsatz gekommen.

"Wir bleiben komplett zusammen - egal, in welcher Liga"

Wie finden Sie das neue Relegationsmodell mit Halbfinals?
Viel besser. Alle Mannschaften haben die gleichen Voraussetzungen.


Wie groß sind die Chancen Ihrer Mannschaft, aufzusteigen?
Unsere Chancen sind besser geworden, weil es nur noch ein Spiel ist. Aber wenn wir erfolgreich sein wollen, müssen wir gegenüber dem letzten Spiel gegen Raidwangen noch eine Schippe drauflegen.

Bleibt der Kader auch bei einem Nichtaufstieg zusammen?
Wir bleiben komplett zusammen, unabhängig davon, in welcher Liga wir spielen werden. Das zeigt den starken Charakter meiner Mannschaft. kdl