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Reichlich Pfeffer im Menü

Fußball Die Frauen des TSV Wendlingen starten mit der Aussicht auf Platz zwei in die Landesliga-Restrückrunde.

Die Zeit des Wartens ist vorbei: Die Wendlinger Fußballfrauen greifen wieder ins Ligageschehen ein. Foto: Markus Brändli
Die Zeit des Wartens ist vorbei: Die Wendlinger Fußballfrauen greifen wieder ins Ligageschehen ein. Foto: Markus Brändli

Wendlingen. Vielleicht 15 Grad, womöglich 23 Punkte: Wenn die Fußballerinnen des TSV Wendlingen am morgigen Sonntag um 13 Uhr bei den vorhergesagten Frühlingstemperaturen zum ersten Landesligamatch in diesem Jahr antreten, könnte die Zähleranzahl von 20 auf 23 wachsen. „Wir starten sehr zuversichtlich in die Restrunde“, ist Co-Trainer Uwe Starz vor der Partie gegen den TSV Langenbeutingen optimistisch.

Der Stoff, aus dem die Punkteträume sind, ist dabei durchaus real. In der Vorbereitung legten die Kickerinnen aus Wendlingen und Ötlingen mehrheitlich überzeugende Partien hin. Das 4:4 gegen Verbandsliga-Spitzenreiter VfL Herrenberg eine Woche vor dem Restrundenstart setzte dabei das letzte von mehreren Ausrufezeichen. Siege gegen die Verbandsligisten Asch (3:0) und Jungingen (2:1) förderten die gute Laune ebenfalls.

Ende Januar hatte Trainer Simon Heller zum ersten Training nach der Weihnachtspause gebeten, seitdem arbeitete das Team am Feinschliff. Der vom Coach erwünschte „Ballbesitzfußball mit schnellem Umschalten nach vorne“ hat angesichts von nur 22 Treffer jedoch noch Luft nach oben.

Die verstärkte Offensivkraft könnte über Wohl und Wehe des TSVW entscheiden. Der Blick auf die Tabelle sagt alles: Nur drei Punkte Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz zwei, deren neun Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. Letztgenannten belegt aktuell der morgige Gegner aus Langenbeutingen. „Drei Punkte, dann sind wir weit weg vom Tabellenkeller“, glaubt Uwe Starz.

Zwei Anleihen aus der „Zweiten“

Für dieses Vorhaben steht der komplette Kader zur Verfügung. Auch die vor Jahresfrist mit einer Innenbandverletzung ausgefallene Sandy Schaible präsentierte sich in den Testspielen wieder fit. Trainer Heller hat zudem seine angekündigte Personalmaßnahme umgesetzt, Spielerinnen aus der „Zweiten“ in den Landesligakader aufzunehmen. Mittelfeldakteurin Anna Scheuing sowie Angreiferin Nina Jansen erhalten ihre Chance, die durchaus in dauerhaften Engagements münden könnte. Entgegen erster Trainergedanken, ein bis zwei Spielerinnen in den Kader der „Zweiten“ abzugeben, erfolgten diesbezüglich keine Transfers. „Wir gehen die restlichen elf Begegnungen mit einem Kader von 21 statt 19 Spielerinnen an“, sagt „Co“ Uwe Starz.

Den Ligaverbleib endgültig und vor allen Dingen frühzeitig zu sichern, hat beim TSVW oberste Priorität - auch wenn sie sich im Speck und Rübholz dem Charme des Aufstiegsrelegationsplatzes nicht gänzlich entziehen können. Wenn sich die Chance auf Tabellenplatz zwei bietet, wolle man diese auch nutzen, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Grundvoraussetzung hierfür ist jedoch, akute Schwächeanfälle in der Rückrunde zu vermeiden.

So könnte Simon Heller, der sich mit der Ausbeute von 20 Punkten und dem derzeitigen fünften Tabellenplatz „hoch zufrieden“ zeigt, in seiner Premierensaison als TSVW-Coach der Sprung in die Aufstiegsrelegation glücken. Der Liga-Zweite FC Erdmannhausen (23 Punkte), die TSVgg Plattenhardt (21) sowie die mit dem TSVW punktgleiche Spvgg Gröningen-Satteldorf sind allesamt in Schlagdistanz - klingt nach reichlich Pfeffer im Wendlinger Rückrunden-Menü.Reimund Elbe