Fussball

Spitzenspiel vor Augen, Oberliga-Aufstieg im Sinn

Fußball Kirchheims U19 erwartet heute im Topspiel der Verbandsstaffel die TSG Hofherrnweiler.

Da geht‘s lang: Christopher Andrä und die Kirchheimer U19 peilen die Oberliga an. Foto: Brändli
Da geht‘s lang: Christopher Andrä und die Kirchheimer U19 peilen die Oberliga an. Foto: Brändli

Kirchheim. Herbstmeister sind sie bereits, jetzt wollen die A-Jugend-Kicker des VfL auch als Tabellenführer der Verbandsstaffel Nord überwintern. Voraussetzung: Mindestens ein Punktgewinn im Spitzenspiel gegen Verfolger TSG Hofherrnweiler. Erster (29 Punkte) und Zweiter (26) der höchsten Jugendspielklasse in Württemberg duellieren sich am heutigen Samstag ab 15 Uhr auf dem neuen Kunstrasen an der Jesinger Allee.

Im VfL-Lager gibt man sich vor dem Gipfeltreffen betont gelassen: „Wir können das Spiel ganz entspannt angehen“, sagt Christopher Andrä, der Kirchheims U19 gemeinsam mit Manuel Rothweiler trainiert - die Truppe habe die Erwartungen, unter den Top Vier mitzumischen, bereits erfüllt. „Wenn wir mit sechs Punkten Vorsprung in die Winterpause gehen, wäre das toll. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm“, sagt Andrä, der nebenbei auch noch Jugendleiter beim VfL ist.

Dabei winkt den blauen Youngsters am Saisonende Historisches: Sollte Kirchheim Meister werden und die Aufstiegsspiele gegen den Meister der Verbandsstaffel Süd gewinnen, wäre der VfL erstmals seit der Saison 2007/08 wieder neben Teams wie SSV Reutlingen, Waldhof Mannheim oder VfR Aalen in der U19-Oberliga am Start. Nach Bundes- und Regionalliga immerhin die dritthöchste deutsche U19-Spielklasse.

Christopher Andrä traut seiner Mannschaft den Coup durchaus zu. Zumal sie die mit zwölf Gegentoren in 13 Spielen beste Abwehr der Liga stellt und mit Lasse Fröschle (13 Treffer) den aktuell besten Stürmer in ihren Reihen hat. „Wenn sich das Sprichwort bewahrheitet, dass eine gute Offensive Spiele gewinnt und eine gute Defensive Meisterschaften, bin ich guter Dinge“, sagt der Trainer.

Personalsituation entspannt sich

Zupass kommt dem erfolgshungrigen Nachwuchs auch, dass sich die Personalnot bei den Aktiven entspannt. Nachdem Kirchheimer Eigengewächse nahezu die gesamte Vorrunde über das verletzungsbedingt gebeutelte Bezirksligateam von Michel Forzano hatten verstärken müssen, füllt sich dessen Kader allmählich wieder - die A-Junioren können das Titelrennen nach der Winterpause mit mutmaßlich allen Topkräften angehen. „Wenn bei den Aktiven zum Saisonende wider Erwarten der Baum brennen sollte, hat deren Klassenerhalt aber klar Priorität“, betont Christopher Andrä, für den am Saisonende übrigens Schluss an der Jesinger Allee sein wird: Berufsbedingt - Andrä ist angehender Lehrer mit noch ungewissem Einsatzort - wird der Degginger seinen Posten als Jugendleiter zur Verfügung stellen. In Sachen Trainerjob ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen. „Sollten wir tatsächlich in die Oberliga aufsteigen, würde mich das durchaus reizen“, hält er sich schon mal ein Hintertürchen offen. Peter Eidemüller