Fussball

Vereine müssen mehr Geld ausgeben

Fußball Mit Beginn der neuen Saison erhöht der Verband die Aufwandsentschädigungen für Schiedsrichter.

Schiedsrichter

Stuttgart. Die Fußballsaison 2019/20 steht vor der Tür, am 25. August beginnt im Bezirk Neckar/Fils die Punktspielrunde. Auf die Klubs kommen dann einige Neuerungen zu, wie diverse Regeländerungen.Ab sofort werden die Vereine zudem noch mehr zur Kasse gebeten. Der Württembergische Fußballverband (WFV) hat die Aufwandsentschädigungen der Unparteiischen deutlich erhöht. Zuletzt gab’s eine Anpassung vor der Saison 2014/15. Seitdem bewegen sich die Spesensätze von elf Euro bei den E-Junioren über 30 Euro in der Bezirksliga bis zu 60 Euro in der Oberliga - dazu bekommen die Schiedsrichter 30 Cent pro Kilometer als Fahrtgeld. Die Erhöhungen betragen im Schnitt 30 Prozent.

Für die Vereine führt dies zu Mehrausgaben. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre hätten diesen Schritt allerdings notwendig gemacht, wie der Verband erklärt. „Unseren Unparteiischen wird damit Wertschätzung signalisiert. Ihr Engagement ist für einen funktionierenden Spielbetrieb von großer Bedeutung. Für die Schiedsrichter in Baden-Württemberg ist die Erhöhung zugleich Anlass dafür, ihren administrativen Verpflichtungen über die eigentliche Spielleitung hinaus noch gewissenhafter nachzukommen“, teilt der Verband mit. Zusätzlich erhöht der WFV den finanziellen Druck auf die Klubs, die bislang zu wenige Unparteiische gestellt haben.

Sollzahlen für Schiedsrichter

Die am Spielbetrieb teilnehmenden Klubs sind dazu verpflichtet, abhängig von der Anzahl der gemeldeten Mannschaften eine bestimmte Anzahl von Schiedsrichtern zu melden. Erfüllt ein Verein sein Schiedsrichter-Soll nicht, wird ein entsprechendes Bußgeld festgesetzt. Während sich die finanzielle Belastung mit jedem Untersoll-Schiedsrichter erhöht, führt andererseits die Gewinnung weiterer Schiedsrichter zu einer nennenswerten finanziellen Entlastung. Damit entsteht ein echter Anreiz für Vereine, sich in diesem Bereich zu engagieren. Ab der Saison 2019/2020 werden bis zu fünf Übersoll-Schiedsrichter mit je 100 Euro (bisher 45 Euro) honoriert. Ab dem sechsten Übersoll-Schiedsrichter gibt es je 150 Euro (bisher ebenfalls 45 Euro).wvo

Aufwandsentschädigungen für Schiedsrichter

Oberliga: 100 Euro (bisher 60) Verbandsliga: 60 (45) Landesliga: 52 (40) Bezirksliga: 40 (30) Kreisliga: 33 (25) Reserven: 26 (20) A-Junioren: 24 Euro B-Junioren: 20 C-Junioren: 17 D-Junioren: 15 E-Junioren: 14 Frauen-Oberliga: 40 (30) Verbandsliga: 33 (25) Sonstige Ligen: 26 (20)

Zum Vergleich Bundesliga (jährliches Grundgehalt): 80 000 Euro (Fifa), 70 000 Euro (ab fünf Jahre Erfahrung), 60 000 Euro. Pro Spiel: 5000, Assistent 2500 2. Liga: 40 000 Euro (Grundgehalt), pro Spiel: 2500 Euro, Assistent: 1250 Euro 3. Liga: 750 Regionalliga: 300