Handball Landesliga

„Auch solche Spiele muss man erst einmal gewinnen“

Handball-Landesliga Der VfL tut sich beim 32:28-Heimsieg gegen Schlusslicht Ravensburg unerwartet schwer.

Leiden am Spielfeldrand: VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil hielt es in vielen Spielsituationen nicht auf der Bank.Foto: Markus Brä
Leiden am Spielfeldrand: VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil hielt es in vielen Spielsituationen nicht auf der Bank.Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Hauptsache gewonnen - so dürfte das Kirchheimer Fazit nach dem 32:28-Heimsieg der VfL-Handballer am Samstag gegen Tabellen-Schlusslicht TSB Ravensburg lauten. Gegen den Gegner aus dem Oberschwäbischen erwischten die Blauen nicht ihren besten Tag.

Bis zum 3:3 nach vier Minuten blieb die Begegnung ausgeglichen. Danach zogen die Gastgeber allmählich davon. Josua Schenk gelang das 8:4, doch so richtig laufen wollte es noch immer nicht. Zwar stand die Abwehr vor VfL-Torhüter Kevin Hsu sicher, doch im Angriff fehlten das gewohnte Tempo und die Treffsicherheit, wie sie in den bisherigen Heimspielen gezeigt wurde. Die Folge: Ravensburg stellte mit dem 10:11 dreieinhalb Minuten vor dem Pausenpfiff den Anschluss wieder her. Bis zum Seitenwechsel erhöhten die Blauen durch zwei Treffer von Julian Mikolaj noch einmal 13:11. VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil nahm seinen Ärger mit in die Kabine. Mit der bis dahin gezeigten Leistung seiner Mannschaft konnte niemand zufrieden sein.

Doch am Spielverlauf änderte sich zunächst auch in der zweiten Hälfte nichts. Bis zum 17:15 nach knapp 40 Minuten blieben die Gäste dran. Erst Dominik Merkle und Youngster Lars Hamann brachten mit drei Treffern in Folge ihre Mannschaft mit 20:15 und damit deutlicher in Front. Eine Vorentscheidung bedeutete aber auch diese Phase nicht. Beim VfL war weiterhin Sand im Getriebe, und die tapfer kämpfenden Gäste wussten dies zu nutzen. Beim 20:22 durch Ravensburgs Lazar Farkas war das Spiel plötzlich wieder eng. Dass es nicht noch knapper wurde, war vor allem Torhüter Kevin Hsu zu verdanken, der einige gute Möglichkeiten der Gäste parierte. Viel wichtiger: Er riss seine Mannschaft in der Schlussphase mit. Bis zur 52. Spielminute erarbeitete sich der VfL wieder einen Fünf-Tore-Vorsprung (26:21), und diesmal ließen sie den Gegner nicht wieder herankommen. Knapp fünf Minuten vor dem Ende sorgte Josua Schenk mit einem Doppelpack zum 30:23 für eine beruhigende Führung. Kirchheims Co-Trainer Uwe Hamann fand danach die richtigen Worte: „Auch solche Spiele muss man erst einmal gewinnen.“jm

Spielstenogramm

VfL Kirchheim: Hsu, Latzel, L. Hamann (2), Habermeier (6), Mikolaj (9/3), Merkle (3), Schenk (5), Schwarzbauer (1), Keller (2), Real, Sadowski (1), Rudolph (3)

TSB Ravensburg: Neff, Langlois (4/1), Farkas (6/1), Schwarz (9/1), Paul, Frank (2), Tosberg, Müller, Geiß (1), Gohmann (1) Schlichter, Kalb (4), Hensel (1)