Handball Landesliga

Eine Serie wird reißen

Handball Im Spitzenspiel der Landesliga erwartet der zu Hause noch ungeschlagene VfL Kirchheim heute Tabellenführer Reichenbach, der auswärts noch nicht verloren hat.

Wiederholung unerwünscht: In der Vorsaison hatte der VfL im Heimspiel gegen Reichenbach mit 26:31 das Nachsehen. Foto: Mirko Leh
Wiederholung unerwünscht: In der Vorsaison hatte der VfL im Heimspiel gegen Reichenbach mit 26:31 das Nachsehen. Foto: Mirko Lehnen

Geografisch trennen die jeweiligen Spielstätten nur etwas mehr als elf Kilometer, tabellarisch machen drei Minuspunkte den Unterschied: Wenn der TV Reichenbach heute Abend ab 19 Uhr als Tabellenführer der Handball-Landesliga beim drittplatzierten VfL Kirchheim antritt, ist nur das Saisonziel der Kontrahenten gleich: Beide Teams wollen aufsteigen.

Der Weg dorthin hatte aus Kirchheimer Sicht unlängst einen Stolperstein parat: Vergangenen Samstag verlor der VfL das Topduell gegen den Tabellenzweiten TV Steinheim mit 26:36. Nachdem die Mannschaft dort durch eine katastrophale Chancenauswertung aufgefallen war, steht heute Wiedergutmachung vor heimischem Publikum an - kein einfaches Unterfangen, vor allem, wenn die Spieler wieder eine ähnlich schwache Torwurfquote wie zuletzt aufweisen. Gegen Steinheim brachten die Teckstädter bei 74 Angriffen gerade einmal 26 Bälle im gegnerischen Gehäuse unter, in den restlichen Angriffen vergab man noch 31 Mal aus aussichtsreichsten Positionen. „Mit so einer schwachen Angriffseffektivität gewinnt man in dieser Liga kein Spiel“, grantelte VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil, der ansonsten nicht unzufrieden mit dem Auftritt in Steinheim war. Hatte sein Team das spielerische Niveau des Gegners doch durchaus halten können.

In den Trainingseinheiten unter der Woche appellierte der Kirchheimer Übungsleiter kaum zufällig an seine Spieler, beim Torwurf konzentrierter zu sein, denn gegen ein Topteam wie Reichenbach werden Nachlässigkeiten meist bestraft. Zumal die Filstäler die beste Abwehr der Liga stellen: 22,3 Treffer kassierte der TVR bislang durchschnittlich pro Spiel. Zum Vergleich: Der VfL kommt auf 26.

Um eine Wiederholung der 26:31-Heimspielpleite aus der Vorsaison zu verhindern, setzen die Kirchheimer heute auf Tempo: Aus einer robusten Abwehr heraus möchte die „Teck-Sieben“ blitzschnell in den Gegenangriff übergehen, um den ein oder anderen einfachen Treffer zu landen.

Der Gegner wird etwas dagegen haben und ist fest entschlossen, nicht die zweite Saisonniederlage zu kassieren. In den bisherigen elf Saisonspielen musste sich die Mannschaft von Trainer Volker Haiser lediglich am dritten Spieltag beim 21:25 vor heimischer Kulisse dem HC Hohenems geschlagen geben - die drei bisherigen Auswärtsspiele wurden alle gewonnen. Umgekehrt hat der VfL in sechs Heimspielen sechs Siege eingefahren - um den siebten einzufahren, stehen Coach Eisenbeil alle Spieler zur Verfügung. tb/jm

So wollen sie spielen
VfL Kirchheim: Osswald, Hsu, Mikolaj, Habermeier, Sott, Böck, Real, Rudolph, Schwarzbauer, M. Hamann, T. Hamann, L. Hamann, Schenk, Burkhardt, Merkle