Handball Landesliga

Kirchheimer lassen sich leicht abkochen

Handball Der VfL wartet beim 25:30 in Söflingen im achten Anlauf vergeblich auf den zweiten Auswärtssieg.

Wie stellt man Auswärtsschwäche ab? VfL-Coach Engelbert Eisenbeil rätselt noch. Foto: Markus Brändli
Wie stellt man Auswärtsschwäche ab? VfL-Coach Engelbert Eisenbeil rätselt noch. Foto: Markus Brändli

Ulm. Nichts Neues aus fremden Hallen bei den Landesliga-Handballern des VfL Kirchheim. Beim 25:30 gegen die TSG Söflingen II gab es für die Kirchheimer die siebte Auswärtspleite im achten Anlauf. Ärgerlich: Der Mitaufsteiger aus Ulm war beileibe nicht stärker, dafür aber in den entscheidenden Phasen cleverer.

In der Kuhberghalle hatte sich eine zunächst ausgeglichene Partie entwickelt (7:7, 13.), in der die Führung ständig wechselte. Beim 9:7 durch Söflingens Patrick Klöffel gingen die Gastgeber erstmals mit zwei Toren in Front. Doch der VfL blieb dran und glich drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff zum 12:12 durch Leo Real aus. Vor allem Youngster Lars Hamann zeigte mit seinen erst 17 Jahren eine ansprechende Leistung, indem er in der ersten Hälfte einige Akzente setzte. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Heimmannschaft mit einer 15:13-Führung in die Halbzeitpause ging. Mutmacher aus VfL-Sicht: Trotz des Fehlens von Robin Habermeier, Martin Rudolph und Thimo Böck war die Tecksieben in Schlagdistanz.

Nach dem Seitenwechsel legte die TSG einen Zahn zu und konnte nach knapp 40 Minuten beim 20:16 erstmals deutlich erhöhen. Nach einigen Zeitstrafen gegen die Gastgeber verkürzten die Kirchheimer in der 46. Minute durch Lars Hamann auf 19:20. In dieser vorentscheidenden Phase schlichen sich (zu) viele Fehler ins Spiel der Gäste. Folge: Trotz Überzahlsituation geriet der VfL binnen 24 Sekunden wieder mit 19:22 ins Hintertreffen.

Ab diesem Moment lief bei den Blauhemden nicht mehr viel zusammen. Im Angriff machte sich das Fehlen der etatmäßigen Rückraumspieler bemerkbar. Zu oft rieben sich die Kirchheimer an der Abwehr der Söflinger Oberligareserve auf und schlossen mit überhasteten Würfen ab. Dies nutzten wiederum die Gastgeber und bauten die Führung mit schnellen Kontern auf 27:21 aus. Der VfL hatte nicht mehr viel entgegenzusetzen, was auch dem zunehmenden Kräfteverschleiß geschuldet war. Außer Ergebniskosmetik gelang den Kirchheimern bis zum Schlusspfiff nichts mehr. jm

Spielstenogramm

VfL Kirchheim: Latzel, Hsu, M. Hamann, L. Hamann(3), T. Hamann, Lippkau (1), Merkle (1), Mikolaj (8/6), Schenk, Schwarzbauer (3), Keller (5), Real (3), Sadowski (1)

TSG Söflingen II: Seifried, Frasch (4), Desch­ler (3), Hadzic (4), Linse (3), Rauscher (3), Unseld (1), Pointinger (1), Klöffel (5/3), Kuger, Schanzel (2), Overberg, Witzenhausen (3), Kruzinski (1)