Handball Landesliga

Mit breiter Brust gegen die ganze Halle

Handball Der VfL Kirchheim fährt als frischgebackener Landesliga-Tabellenführer nach Bad Saulgau. In der Kurstadt erwartet die „Blauen“ erfahrungsgemäß eine besonders hitzige Stimmung.

Endet in Bad Saulgau der Kirchheimer Höhenflug? Der VfL um Robin Habermeier will dies verhindern. Foto: Markus Brändli
Endet in Bad Saulgau der Kirchheimer Höhenflug? Der VfL um Robin Habermeier will dies verhindern. Foto: Markus Brändli

Nach zwei Heimspielen steht für die Landesliga-Handballer des VfL Kirchheim am heutigen Abend wieder eine Auswärtspartie auf dem Programm - und diese hat es durchaus in sich. Als frisch gebackener Tabellenführer reisen die Kirchheimer zum TSV Bad Saulgau. Spielbeginn ist um 18 Uhr in der Sporthalle im Kronried.

Dass die 60 Minuten in Bad Saulgau erfahrungsgemäß alles andere als ein Zuckerschlecken werden, dessen sind sich die Verantwortlichen aufseiten der Teckstädter bewusst. Durchschnittlich rund 500 Fans peitschen die Bad Saulgauer in Heimspielen lautstark voran, was für die meisten Gästeteams erst einmal Respekt einflößend ist.

Diese Erfahrung mussten die „Blauen“ in der vergangenen Saison am eigenen Leib spüren. Nach den beiden Roten Karten gegen Martin Rudolph und Robin Habermeier gingen dem VfL die Alternativen im Rückraum aus, während die Gastgeber vom Publikum immer weiter nach vorn gepusht wurden - am Ende verlor das Eisenbeil-Team deutlich mit 27:43. Doch dieses Mal soll es anders laufen. Die „Teck-Sieben“ kommt mit 13:1 Punkten als ungeschlagener Tabellenführer nach Bad Saulgau und hat in den vergangenen Wochen enormes Selbstvertrauen getankt.

Vor allem der jüngste 34:27-Sieg gegen Verfolger Vöhringen unterstrich deutlich, dass die junge VfL-Mannschaft in dieser Saison nochmal eine Schippe draufgelegt hat. Die Kurstädter im Zentrum Oberschwabends stehen momentan mit 8:6 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und benötigen einen Sieg, wenn der Anschluss an die vorderen Ränge gehalten werden soll. Über zu wenig Selbstvertrauen kann sich das Team von Trainer Matthias Kempf vermutlich ebenfalls nicht beklagen - zuletzt gab es drei Siege in Folge, vergangene Woche das 29:24 gegen die TSG Söflingen II. Ganz zufrieden zeigten sich die Verantwortlichen mit der Leistung der eigenen Mannschaft trotzdem nicht. Trainer Kempf bemängelte die Konsequenz seiner Mannschaft. Trotz mehrmaligem Vier- bis Fünf-Tore-Vorsprung ließen die Gastgeber den ersatzgeschwächten Gegner immer wieder zurück in die Partie kommen.

Wenn der VfL erfolgreich sein will, wird es erneut auf eine stabile Abwehrarbeit hinauslaufen, die den Kirchheimern in dieser Saison die nötige Sicherheit gibt. Auch das „neue“ Gefühl, sich den Status als Titelaspirant erspielt zu haben, scheint die „Blauen“ momentan eher zu beflügeln als zu hemmen. Mit einem Sieg jedenfalls könnte der Spitzenreiter seine gute Ausgangsposition unterstreichen, denn mit der TSG Söflingen kommt nächste Woche ein vermeintlich leichterer Gegner in die Walter-Jacob-Halle.

Personell kann VfL-Coach Eisenbeil nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich hinter Benjamin Sott steht noch ein Fragezeichen. Der Neuzugang verletzte sich gegen die TG Biberach am Sprunggelenk. Sein Einsatz entscheidet sich erst kurz vor Anpfiff. jm

VfL Kirchheim: Oßwald, Hsu, Habermeier, Sott, Merkle, Schenk, T. Hamann, M. Hamann, L. Hamann, Schwarzbauer, Rudolph, Böck, Burkhardt, Real, Mikolaj