Handball

Das Ufer ist in Sicht

Handball Frauen-Zweitligist TG Nürtingen ist heute Abend zu Gast in Wuppertal.

Reist optimistisch nach Wuppertal: Nürtingens Trainer Stefan Eidt.Foto: Jürgen Holzwarth
Reist optimistisch nach Wuppertal: Nürtingens Trainer Stefan Eidt.Foto: Jürgen Holzwarth

Nürtingen. Zwickau geschlagen, den Abstand auf die Abstiegszone deutlich ausgebaut - und dennoch sieht der Coach sein Team noch lange nicht überm Berg. „Wir stecken mittendrin im Abstiegskampf“, sagt Stefan Eidt, Trainer der Zweitliga-Handballerinnen der TG Nürtingen. Was angesichts von acht beziehungsweise neun Punkten Vorsprung auf die beiden Tabellenschlusslichter Gedern/Nidda und den DJK/MJC Trier zunächst äußerst pessimistisch wirkt. Eidts Skepsis beruht auf der Tatsache, dass es in diesem Jahr tatsächlich drei Absteiger geben könnte. Dann würde das Polster nur noch sechs Zähler betragen.

Ein Sieg heute Abend im Wuppertaler Stadtteil Beyeröhde (18.45 Uhr) würde die Nürtingerinnen dem Klassenerhalt einen gewaltigen Schritt näher bringen. Obwohl die TGN dort noch nie gewonnen hat und mit dem TVB der aktuelle Tabellenvierte wartet, rechnet sich Eidt einiges aus für seine Truppe, die am vergangenen Samstag mit dem Heimsieg gegen den Abstiegskampfkonkurrenten aus Zwickau neues Selbstbewusstsein getankt hat.

Der Erfolg der Wuppertalerinnen ist zuletzt gewaltig ins Stocken geraten. „Wir sind schlecht in Schuss“, beklagt TVB-Trainer Martin Schwarzwald. „Großes Verletzungspech“, wodurch den Westfälinnen vor allem im Rückraum die Variabilität abhanden gekommen sei. Mit Luisa Knippert verfügt Schwarzwald auf den Schlüsselpositionen nur noch über eine einzige Rechtshänderin. Auch wenn es zuletzt gegen Lintfort erst die vierte Saisonniederlage setzte (die erste kassierte der TVB Ende November in Nürtingen), musste sich Beyeröhde zuvor gegen die Teams aus Zwickau und Gedern/Nidda gewaltig strecken, um sich jeweils zwei Zähler zu sichern.

„Wir haben sie schon geschlagen, da waren sie deutlich besser besetzt“, schöpft Eidt auch aus dem guten Hinspiel seinen Optimismus. Gelingt seinem Team auch heute die Überraschung, dürfte es der TGN langsam, aber sicher egal sein, ob am Ende einer, zwei oder drei absteigen. Der verschärfte Abstiegskampf wird dann ohne die TG über die Bühne gehen.Alexander Schmid