Handball

Der Verband wappnet sich für den Saisonabbruch

Handball Im Fall des coronabedingten „Worst Case“ könnte eine Einfachrunde in Württemberg kommen.

Stuttgart. Die Zeit drängt. Was Bundeskanzlerin Angela ­Merkel und die Ministerpräsidenten heute beim neuerlichen Corona-­Gipfel beschließen werden, wird logischerweise auch Auswirkungen auf den Handball in ­Württemberg haben. Ein Dringlichkeitsantrag des Verbandsausschuss Spieltechnik (VAST) könnte nun zusätzlich dafür sorgen, dass auch in dieser Saison nichts so sein wird wie je zuvor.

In Hessen und Westfalen ruht der Handball bereits mindestens bis Januar und auch bezüglich des Spielmodus sind die Überlegungen weit gediehen. Eine Einfachspielrunde steht im Raum und scheint wahrscheinlich. Eine Variante, die auch im Handballverband Württemberg (HVW) immer konkretere Formen annimmt. Drei Varianten hat dessen VAST vorgeschlagen, falls es zu einem Abbruch kommen sollte. Am vergangenen Freitag stellte der Verbandsausschuss Spieltechnik diesbezüglich zwei Dringlichkeitsanträge - für die Männer und Frauen sowie die Jugend. Darüber soll beim Verbandstag, der ursprünglich am Sonntag in Nürtingen über die Bühne gehen sollte, online abgestimmt werden.

Die erste Variante sieht vor, dass die bereits ausgetragenen Spiele gewertet werden und die Saison mit der planmäßig am Wochenende des 16. und 17. Januars terminierten Rückrunde weitergeht. Allerdings sollen die Vereine nur einmal gegeneinander spielen, wodurch bereits ausgetragene ­Duelle in der Rückrunde entfallen. Die Saison könnte bis 27. Juni 2021 verlängert werden, die ­Rückrunde beziehungsweise der Re-Start aber auch erst am 13. März beginnen, sollte es zu weiteren Verzögerun­gen kommen. Für den Fall einer Ablehnung dieses Antrags hat der VAST zwei weitere Optionen als Hilfsanträge gestellt.

Der erste Antrag davon sieht die Annullierung aller bisher gespiel­ten Partien vor. Die ­Rückrunde würde dann auch am 16. Januar beginnen oder spätestens Mitte März. Die dritte Variante, die jedoch nur bei Ligen mit zwölf bis 14 Teams greifen würde, hätte ebenfalls die Annullierung des Saison­starts zur Folge. Zudem würden sämtliche noch ausstehenden Spiele gecancelt und eine Neueinteilung in Staffeln mit sechs oder sieben Teams würde vorgenommen. Danach gebe es eine Neuterminierung aller Spiele und zunächst eine einfache Runde. Hinterher würden dann in Play-offs Auf- sowie Abstieg ausgespielt.

Frühester Beginn in der Jugend könnte der 9. Januar sein, wobei der VAST des Verbands einen ­„organisierten“ Freundschaftsspielbetrieb in verschiedenen Varianten vorsieht, unter anderem ohne Tabelle. Auch bezüglich der weiterhin angedachten Qualifikationsturniere gibt es unterschiedliche Optionen. Eine sieht den Start für die Zeit vor Ostern 2021 vor, zwei der drei Anlagen die danach.Jens S. Vöhringer