Handball

Dotschkal ist sich mit Weilheim einig

Handball Der 28-Jährige wechselt als Trainer von der TG Nürtingen zu seinem Ex-Verein und plant den Start in der Bezirksliga. Von Bernd Köble

Marius Dotschkal
Marius Dotschkal

Weilheim. Am Sonntag saß er schon mal Probe: Den Weilheimer 30:27-Erfolg gegen die TG Nürtingen erlebte Marius Dotschkal in der Lindachsporthalle als Trainer auf der Gästebank und damit den einhergehenden Führungswechsel in der Handball-Bezirksklasse. Die Weilheimer sind neuer Spitzenreiter, und sollte sich in den kommenden sechs Wochen am Tabellenbild nichts dramatisch ändern, hätten die Roten geschafft, was seit zwei Jahren das Ziel ist: die Rückkehr in die Bezirksliga. Marius Dotschkal wird ab Sommer neuer Trainer sein, egal wie es läuft. Das hat der Verein jetzt offiziell bestätigt. Und Dotschkal hat den Konjunktiv aus seinem Vokabular schon mal verbannt: „Ich plane für die Bezirksliga und bin fest überzeugt, dass Weilheim das schafft.“

Eine Zeit lang sah es so aus, als wäre der Aufstieg auch für Dotschkal und die Nürtinger ein denkbares Szenario. Inzwischen ist die TG auf Platz sechs abgestürzt, und der Coach spricht von „schwierigen Verhältnissen“ und mangelndem Rückhalt im organisatorischen Umfeld. Dass er aus Nürtingen weg will, ist seit Wochen klar, dass ihn Weilheim gerne hätte, ebenfalls. Unter der Limburg versucht man die Zukunft zu gestalten, mit eigenem Nachwuchs und Verstärkung von außen, falls es mit dem Aufstieg klappen sollte. Das Fernziel heißt Landesliga. Der Weg dorthin soll sich über die kommenden drei Jahre erstrecken.

„Wir glauben, dass Marius der Richtige ist, um neue Impulse zu setzen“, meint Weilheims Sportchef Harald Lehmann. Dotschkal kennt den Verein, und der Verein kennt ihn. Schließlich trug er vor wenigen Jahren noch selbst das rote Trikot. Nach dem TSV Owen und der TG Nürtingen ist Weilheim erst die dritte Station des 28-Jährigen, als einer der jüngsten Trainer überhaupt im Bezirk.

Ob es diesmal klappen wird mit dem Weilheimer Aufstieg, hängt auch von Michael Rehkugler ab. Der hat die verbleibenden sechs Spiele auf der Bank das Sagen und die Mannschaft trotz einiger Unruhen zuletzt auf Kurs getrimmt. Am Ziel ist der TSV noch lange nicht. Im März und April geht es mit Zizishausen und der HSG Leinfelden/Echterdingen gegen die beiden direkten Verfolger. Mit Reichenbach wartet zudem noch der Tabellenvierte, der nach Minuspunkten nur drei Zähler zurückliegt. Im Erfolgsfall drohte Rehkugler ein Déjà-vu-Erlebnis: Wie schon in Lenningen vor fünf Jahren begänne die Zukunft nach dem Aufstieg ohne ihn.