Handball

Lemgo mit Jungstar aus Kirchheim

Marktplatzturnier Tim Suton, in der Teckstadt geboren, ist eines der größten deutschen Talente im Dress des Turniersiegers.

Esslingen. Handball-Bundesligist TBV Lemgo hat überraschend das 53. Esslinger Marktplatzturnier im Finale mit 20:17 (10:10) gegen Pokalverteidiger Reinickendorfer Füchse gewonnen. Die Berliner hatten sich im Halbfinale mit 20:13 gegen Gummersbach durchgesetzt, Lemgo mit 21:20 gegen Frisch Auf Göppingen. Der TVB Stuttgart sicherte sich durch ein 3:1 im Sieben-Meter-Werfen gegen Tatabanya KC (Ungarn) noch Platz fünf, nachdem „Mimi“ Kraus durch zwei Tore in letzter Minute das Spiel gegen Balingen-Weilstetten zum 22:21 gedreht hatte.

Einer der Stars beim Turniersieger TBV Lemgo war Rückraumspieler Tim Suton. Der Deutsch-Kroate, 1,91 Meter groß und 97 Kilo schwer, wurde am 8. Mai 1996 in Kirchheim geboren. Doch die Familie hielt es nicht lange unter der Teck, sie kam weit herum. So wurde Tim, von Vater Goran trainiert, zum Handball-Wandervogel. Er spielte beim TV Willstätt in Südbaden, bei der HSG Düsseldorf und bei Bayer Dormagen. Bei der SG Saarlouis wurde er mit 251 Treffern Torschützenkönig der zweiten Liga.

Nach einem kurzen Umweg über Lemgo führte Tim Sutons Weg 2014 zu den Rhein-Neckar-Löwen. Dort wurde er auf Anhieb bester deutscher Nachwuchsspieler. Experten vergleichen das Ausnahmetalent schon mit dem französischen Welt-Handballer Nikola Karabatic. Doch der inzwischen 22-Jährige, der jetzt nach Lemgo zurückgekehrt ist, sagt: „Ich will kein neuer Karabatic werden, sondern als Tim Suton etwas erreichen.“Klaus Schlütter