Handball Bezirksliga

Lenninger Blackout

Handball Beim Bezirksliga-Gipfel in Denkendorf gehen bei der SG nach zwölf Minuten alle Lichter aus. Am Ende wird der Tabellenfünfte aus dem Täle mit einem 24:41 hart bestraft.

Lenningen am Boden - im vermeintlichen Spitzenspiel in Denkendorf waren nur eine spitze, und das waren die Gastgeber.Foto: Marku
Lenningen am Boden - im vermeintlichen Spitzenspiel in Denkendorf waren nur eine spitze, und das waren die Gastgeber.Foto: Markus Brändli

Ein bitterer Abend für Lennigens Handballer: Die SG ist am Samstag beim Bezirksliga-Spitzenreiter TSV Denkendorf gehörig unter die Räder gekommen und hat das mit Spannung erwartete Topduell des Spieltages unerwartet deutlich mit 24:41 verloren. Lenningens Trainer Peter Schmauk sprach danach von einem „Totalausfall auf allen Positionen mit Ausnahme der beiden Torhüter.“ Damit verlieren die Lenninger im Kampf um den Anschluss an die Spitze weiter an Boden.

Dabei kam die SG an diesem Abend zunächst gut ins Spiel. Die Gäste führten schnell durch einen Doppelschlag von Robin Renz mit 2:0. Auch nach zehn Minuten lag Lenningen noch mit 6:4 in Front. Dann aber kam der unerklärliche Einbruch. Viel zu überhastete Abschlüsse und einfache Treffer des Gegners über Gegenstöße führten dazu, dass aus einer 6:4 Führung innerhalb von nur sechs Minuten ein 6:12-Rückstand wurde.

Die SG verlor plötzlich völlig den Faden, versuchte mit einer Manndeckung gegen TSV-Spielmacher Lukas Taxis dem Spiel eine Wende zu geben, doch alles erfolglos. „Denkendorf war der erwartet schwere Gegner, aber darauf wollten wir vorbereitet sein“, meint Schmauk enttäuscht. „Am Ende haben wir nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ So mussten die zahlreichen mitgereisten Lenninger Fans mitansehen, wie der Rückstand ihrer Mannschaft von Minute zu Minute wuchs. Erst Robin Renz stoppte nach knapp 17 Spielminuten den 8:0-Lauf der Gastgeber. 9:22 lautete der Halbzeitstand aus Sicht der Gäste.

In der zweiten Halbzeit war der Tabellenfünfte aus dem Lenninger Tal dann fest entschlossen, ein anderes Bild abzugeben. Doch am Kräfteverhältnis auf dem Spielfeld änderte sich nichts. Die Denkendorfer Mannschaft von Coach Ralf Wagner war in diesem Abend in allen Belangen klar besser. Auch eine doppelte Lenninger Manndeckung stellte die Offensive des Gegners vor keine Probleme. Dem Tabellenführer gelang es, mit einfachsten Mitteln die Abwehr der SG, bis dahin das Prunkstück der Mannschaft, auszuhebeln. Vorne scheiterte Lenningen wiederholt am eigenen Unvermögen. Beim Stand von 18:35 nach einer Dreiviertelstunde war die Begegnung längst entschieden. Kein Aufbäumen mehr bis zum Schlusspfiff. Das bittere Ende: 24:41. Eine Woche bleibt Trainer Peter Schmauk und seiner Mannschaft nun Zeit für eine Fehleranalyse. Das Spiel gedanklich einfach abzuhaken, dürfte in diesem Fall kaum genügen. Schon am Sonntag um 17 Uhr steht das erste Heimspiel im neuen Jahr gegen den Tabellenneunten TB Neuffen auf dem Programm. „Wir werden diese Woche intensiv an den Basics und viel mit Wettkampfsituationen arbeiten, um wieder ein Gefühl zu bekommen“, kündigt Peter Schmauk an. Was seine Erwartungen im Titelrennen angeht, hat sich seit Samstag jedenfalls wenig geändert. Er bleibt dabei: „Abgerechnet wird erst ganz am Schluss.“lb

Spielstenogramm

TSV Denkendorf: Novak, Belser - Janu (5), Hochholdinger (3), Dobler (3), Fröschle, Taxis (10/3), Lohmann (7), M. Müller (5), Wiesmann (1), Sauer (5), Beck (1), S. Müller, Piskureck (1)

SG Lenningen: Reichle, Lamparter - Nebenführ (3), Rieke, Renz (5), Gökeler, Schopp (1), Baumann (3/1), Haid (3/1), L. Bächle (2), Pisch (3), T. Trenkle (3), M. Trenkle (1)