Handball

Mit neuen Kräften Richtung Aufstieg

Frauen-Bezirksliga Nach der Fusion mit dem TSV Owen peilt die SG Lenningen einen der Vorderplätze an. Der TSV Weilheim will sich im gesicherten Tabellenmittelfeld etablieren. Von Sebastian Großhans

Die Zeiten des Gegeneinanders sind vorbei: Die Frauen aus Lenningen und Owen bündeln in dieser Saison ihre Kräfte in einem Team.
Die Zeiten des Gegeneinanders sind vorbei: Die Frauen aus Lenningen und Owen bündeln in dieser Saison ihre Kräfte in einem Team. Foto: Mirko Lehnen

Für die Bezirksliga-Handballerinnen der SG Lenningen und des TSV Weilheim geht es am kommenden Wochenende in die neue Runde. Nachdem das Team des TSV Owen bekanntlich in der SG aufgegangen ist, liebäugelt deren Trainerin Nicole Schmid mit einem der Spitzenplätze. Die Weilheimerinnen wollen sich indes stabilisieren. Die angepeilte Mittelfeldplatzierung soll nicht zuletzt dank der starken Verflechtung von erster und zweiter Mannschaft gelingen.

SG Lenningen

Unter die Top Drei soll die SG kommen - zumindest, wenn es nach Nicole Schmid geht. „Die vergangenen beiden Runden sind wir Vierter geworden, jetzt würde ich ganz gerne mal vorne mitspielen“, sagt die Lenninger Trainerin. Größte Konkurrenz werden dabei wohl das HT Uhingen/Holzhausen und die HSG Deizisau/Denkendorf II sein. Anders als die Gegner, die häufig über sehr starke Einzelspielerinnen verfügen, trumpfen die Lenningerinnen mit einem sehr ausgeglichenen Team auf. Schmid: „Wir haben nicht nur zwei Leistungsträgerinnen, sondern eine Mannschaft auf hohem Niveau.“ Baustellen gibt es aber auch noch, wie die Trainerin weiß: „Wir haben noch Schwächen im Spiel mit schnellen Bällen von hinten heraus.“ Zudem wird Schmid beim Training noch mehr Wert auf die Technik legen.

Die Saisonvorbereitung lief jedoch verheißungsvoll. Aus einem 20 Spielerinnen großen Kader haben sich 15 Spielerinnen herauskristallisiert, die um die Top-Plätze mitspielen sollen. Mit dabei sind vier neue Gesichter: Vom TSV Weilheim Franziska Schmid, vom TSV Owen Julia Turinsky, Aileen Maier und Saskia Schmid (noch verletzt) - nachdem die Owener Frauenmannschaft in der SG aufgegangen war, haben sich die Neulinge talaufwärts gut eingespielt. „Sie fühlen sich sehr wohl“, berichtet Owens Sportchef Florian Einselen, der bereits Erfahrung mit der Vereinsfusion hat. Auf Jugendebene kooperieren SGL und TSVO seit einem Jahr. „Von den Eltern habe ich positive Rückmeldungen bekommen“, ist Einselen auch vor dem Zusammenschluss bei den Männern nicht bange: Der ist bekanntlich zum Beginn der Saison 2019/20 geplant.

TSV Weilheim

Für Weilheims „Erste“ diente die vergangene Saison unter Coach Andreas Klöhn dem Neuaufbau - und der ist offenbar fertig. „Die kommende Runde dient der Stabilisierung“, betont Vereinssprecher Timo Klein. Trotz der Abgänge von Leistungsträgerinnen wie Lisa Attinger, Stefanie Stark und Katharina Kehrer ist das Ziel in der kommenden Runde das gesicherte Mittelfeld. „Alles, was darüber hinausgeht, wäre ein Erfolg“, so Klein, der nur wenige Gedanken an einen möglichen Abstiegskampf verschwendet. „Wenn der Saisonstart gelingt, sollte nichts schief gehen.“

Zumal vor allem die Verzahnung mit der zweiten Mannschaft Früchte tragen soll. Beide Mannschaften haben die komplette Vorbereitung zusammen absolviert, die Kaderzusammensetzung ist im Fluss. Die starke Verflechtung beider Teams zeigt auch die Besetzung im Trainerstab: Christo Kiriakidis, Coach der „Zweiten“, ist gleichzeitig Klöhns Co-Trainer bei der ersten Mannschaft - auf ausdrücklichen Wunsch der Spielerinnen. „Dass er mit eingebunden ist, schafft einen noch besseren Bezug zwischen beiden Teams“, freut sich Timo Klein.