Handball

Neuhausen angelt sich Toptalent

Handball Philipp Kusche spielt in der neuen Saison bei den Mad Dogs. Er weiß nur noch nicht, in welcher Liga das sein wird.

Filderstadt. Das Trainerteam hat verlängert, es gibt jeweils nur einen Ab- und Zugang, die beide Rückkehrer sind. Bei den Handballern des TSV Neuhausen tut sich in Bezug auf die kommende Saison nicht viel. Etwas Entscheidendes könnte sich aber noch verändern, auf das die Mannschaft möglicherweise keinen Einfluss hat: die Ligazugehörigkeit.

So weiß der 18-jährige Philipp Kusche, dass er in der kommenden Runde für die Mad Dogs spielen wird, aber nicht, ob das in der Baden-Württemberg Oberliga oder der 3. Liga sein wird. Der Rückraumspieler wohnt in Ostfildern, hat in der Jugend bei der dortigen HSG und in Neuhausen gespielt, ehe er zum TV Bittenfeld wechselte. Nach Erfahrungen in der A-Jugend-Bundesliga, mit der zweiten TVB-Mannschaft und mit dem Bundesliga-Team zumindest im Trainingslager kehrt er nun auf die Fildern zurück.

„Wir hatten während der Zeit immer Kontakt“, sagt Neuhausens Manager Bernd Locher, der schon Kusches jüngeren Bruder Julian bei der JANO-Filder, dem Nachwuchskonstrukt von TSV und HSG, trainiert hat. „Philipp ist schnell, flexibel einsetzbar, hat einen guten Wurf - ein Allrounder, wie man ihn sich wünscht.“ Kusche soll Zeit bekommen, sich zu entwickeln. „Er ist ein Talent. Aber ich kann mir vorstellen, dass er uns schnell weiterhilft“, hält Locher große Stücke auf ihn.

Wird Bittenfeld zur Hürde?

Kusche selbst hätte nichts dagegen, bald eine gute Rolle im Team zu spielen. „Für mich passt da alles. Mein Ziel ist es, jetzt richtig in die Liga reinzukommen und mich weiterzuentwickeln“, betont er. Auf dem Weg zur Klärung der Frage, welche Liga das genau ist, könnten es die Neuhausener auch mit den Bittenfeldern zu tun bekommen, die Kusche offensichtlich sehr ungern gehen lassen. Die Neuhausener, der TVB II sowie die TSG Söflingen und die SG Köndringen/Teningen bewerben sich um zwei Startplätze in der 3. Liga - die Möglichkeit einer Aufstiegsrunde hatte sich Ende Februar überraschend ergeben.

Weil die Mannschaften entgegen zwischenzeitlicher Hoffnungen nicht den Status eines Drittligisten erhalten und daher auch nicht ab sofort trainieren können, hängt es von der Entwicklung der Pandemie ab, ob die Aufsteiger sportlich ermittelt werden können. Locher: „Das wünschen wir uns natürlich, bis Ende Mai ist ja noch Zeit.“ Bis dahin müssen die Teams feststehen. Sollten sie anders festgelegt werden, spricht aus rechtlichen Gründen mehr für ein Losverfahren als für eine Quotientenregelung in Bezug auf das Abschneiden in den vergangenen Jahren. Das wäre für Neuhausen ein Nachteil.Sigor Paesler