Lokalsport

25:35 – Kirchheimer Handballer in Bettringen chancenlos

Aus in der ersten Relegations-Runde: Elf Zeitstrafen rauben VfL-Handballern den letzten Nerv – Aufholjagd im Keim erstickt

Die VfL-Handballer haben den Landesliga-Aufstieg verpasst: Die 25:35-Niederlage bei der SG Bettringen bedeutet das Relegations-Aus in Runde eins.

Phasenweise knüppelhart ging es im Relegations-Rückspiel in Bettringen zu. Durchschnittlich gab es jede vierte Spielminute eine
Phasenweise knüppelhart ging es im Relegations-Rückspiel in Bettringen zu. Durchschnittlich gab es jede vierte Spielminute eine Zeitstrafe.Foto: Walter Laible

Schwäbisch Gmünd. Die Handballer des VfL Kirchheim haben ihr erklärtes Ziel verpasst. Nach dem 25:23-Hinspielerfolg ging das zweite Relegationsspiel bei der SG Bettringen hoch mit 25:35 (14:13) verloren. Am Ende scheiterten die Blauen nicht nur wegen der eigenen ungenügenden Leistung, sondern auch wegen einiger aus ihrer Sicht fragwürdigen Zeitstrafen in der zweiten Spielhälfte.

Die Kirchheimer Ballwerfer erwischten den besseren Start und lagen nach vier Spielminuten mit 3:0 in Führung. Doch die Gastgeber schafften beim 4:4 den Ausgleich. Von nun an entwickelte sich ein rasantes Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Mehrmals wechselte die Führung, ehe kurz vor der Halbzeit das VfL-Unheil für die Gäste seinen Lauf nahm. Durch zwei Zeitstrafen agierte der VfL die folgenden Minuten in doppelter Unterzahl. Dennoch gingen die Blauhemden noch mit einer vielversprechenden 14:13-Halbzeitführung in die Kabine.

Dort ermunterte das Trainerduo Eisenbeil/Hamann die Mannschaft, nicht nachzulassen. Doch mit Beginn der zweiten Hälfte kam die Wende ins Spiel: Nach einer erneuten Zeitstrafe stand man plötzlich nur noch zu dritt auf dem Feld. Dies nutzte die SG Bettringen gekonnt aus und drehte das Spiel – 16:14. Von nun an spielte sich die SG in einen wahren Rausch, dem der VfL durch eigene Fehler, sowie durch immer wieder neue Unterzahlsituationen wenig entgegenzusetzen hatte. Allein in der zweiten Halbzeit agierte man drei Mal in doppelter sowie einmal in dreifacher Unterzahl. Oft fühlten sich die Kirchheimer benachteiligt – hinterher sprachen sie von einer teilweise inakzeptablen Schiedsrichterleistung. Begründung: Allein bei eigenen Angriffen kassierten sie vier Zeitstrafen. Die SG nutzte diese Situationen eiskalt aus und enteilte nach 45 Spielminuten auf 23:17. Doch der VfL gab noch nicht auf.

Als beim 21:26-Anschlusstor durch Marcel Metzger erneut Hoffnung aufkeimte, kam der Dämpfer: erneut eine Zwei-Minuten-Strafe durch das Schiedsrichtergespann. Die SG zog auf 30:22 davon. Nun war die Gegenwehr der Kirchheimer endgültig gebrochen, in den letzten fünf Spielminuten schlichen die Blauen förmlich nur noch über das Parkett und sehnten sich nach dem Schlusspfiff. Als dieser ertönte, war die Enttäuschung über das Ausscheiden jedem einzelnen Spieler ins Gesicht geschrieben. Zwar war die VfL-Leistung nicht gerade die beste gewesen, doch aufgrund dessen, das man nahezu die komplette zweite Hälfte in Unterzahl agieren musste, geriet eine Aufholjagd zur „mission impossible“.

Für Insider war das unerwartete Relegations-Aus bereits im Heimspiel am vergangenen Donnerstag passiert, als die Blauhemden es verpassten, einen deutlicheren Vorsprung herauszuspielen. Trotz allem kann der VfL mit der Bezirksliga-Vizemeisterschaft und dem erstmaligen Gewinn des Bezirkspokals auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Nun gilt es, in den folgenden trainings-, und spielfreien Wochen die Wunden zu lecken und geistig aufzutanken, sich anderen Dingen des Lebens zuzuwenden. Morgen bestreitet das Team nochmals ein gemütliches Abschlusstraining mit anschließendem Vesper.jm

SG Bettringen: Scheid, Krieg – Betz, Schneider (4), Karmann, Folter (3), Wendisch, Kohler (4), Marius Weber (11), Breunig (1), Bastian Weber, Rott 8/4), Nuding (2), Abele (1)

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel – M. Mikolaj (5), Weber, Metzger (9), J. Mikolaj (3/2), Zoll (1), Schwarzbauer (1), Keller, Sadowski, Rudolph (5), Pradler (1), S. Latzel

Zeitstrafen: 4 – 11

Disqualifikation: Karmann – Rudolph

Schiedfsrichter: Semen/Stockburger (SG H2Ku Herrenberg)

Zuschauer: 200