Lokalsport

Abfahrt ins Ungewisse

Play-off-Gegner der Knights unklar

Erfolgreicher Hauptrundenabschluss mit fadem Beigeschmack: Obwohl Kirchheims Zweitliga-Basketballer das letzte Spiel der regulären Saison gegen Rhöndorf am Samstag mit 82:59 gewonnen haben, wissen sie nicht, gegen wen es ab 8. April in der ersten Play-off-Runde geht. Hintergrund ist ein mögliches Wiederholungsspiel gegen Hanau.

Sonderlob vom Trainer: Jordan Wild war von Michael Mai kurzerhand zum Spielgestalter umfunktioniert worden und machte seine Sach
Sonderlob vom Trainer: Jordan Wild war von Michael Mai kurzerhand zum Spielgestalter umfunktioniert worden und machte seine Sache gegen Rhöndorf laut Coach „sehr gut“. Foto: Jörg Bächle

Kirchheim. Der Tabellenelfte aus Hanau hatte nach dem Spiel in Kirchheim im Oktober, als es zu einem technischen Fehler bei der Zeitnahme gekommen war, Protest gegen den 78:61-Sieg der Knights eingelegt. Nach der Ablehnung durch die Liga legten die Hanauer Berufung gegen die Abweisung des Protests ein. Dieses Verfahren läuft noch, ein Schiedsgericht muss nun die endgültige Entscheidung treffen.

Da dies jedoch erst am kommenden Donnerstag geschieht, stehen die endgültigen Paarungen für die erste Play-off-Runde noch nicht fest. Zumal eine Wiederholung der Partie im Raum steht. Im Falle eines Sieges der Hanauer könnten diese die Nürnberger von Platz acht verdrängen und noch in die Play-offs einziehen, während die Kirchheimer von Platz drei auf vier rutschen würden.

Das Nachholspiel müsste jedoch vor dem Tag der ersten Play-off-Partie am 8. April stattfinden, das die Knights so oder so zu Hause bestreiten werden. Unabhängig vom Gegner bereiten sich die Ritter nun auf die erste Runde vor.

Den Schlusspunkt unter eine trotzdem erfolgreiche Saison setzten die Knights am Samstag vor rund 1 000 Zuschauern. „Wir sind sehr stolz auf diese außergewöhnliche Saison. Hinter den beiden Topteams zu stehen, ist eine großartige Sache. Aber wir sind noch nicht fertig. Wir wollen mehr“, erklärte Knights-Trainer Michael Mai nach Spielende.

Dass es doch noch zum –mutaßlichen – dritten Tabellenplatz reichte, lag an der zeitgleichen Niederlage von Gotha in Jena. Die Knights mussten also „nur“ ihre Hausaufgaben erledigen. Doch es gab den einen oder anderen Haken an der Sache. Mit Richie Williams (Schulter), Besnik Bekteshi (Sprunggelenk) und Johannes Joos (Erkältung) mussten gleich drei Leistungsträger passen. Insbesondere das Fehlen der beiden Spielgestalter beunruhigte die eine oder andere Kirchheimer Seele.

Aber das Trainerteam der Ritter ließ sich etwas Besonderes einfallen. Jordan Wild, eigentlich auf den Positionen unter den Körben beheimatet, übernahm die Spielgestaltung und teilte sich diese mit Tim Burnette. „Jordan ist wirklich ein Phänomen. Er kann die Positionen eins bis fünf allesamt spielen. Heute war er ein sehr wichtiger Faktor, hat seine Sache sehr gut gemacht“, hatte Mai ein Extralob für seinen Schützling. Doch auch die anderen Spieler, insbesondere Dennis Nawrocki, Burnette und Youngster Akant Sengül, nutzten die Chance, um sich auszuzeichnen.

Der Gast aus Rhöndorf hielt zu Beginn der Partie noch gut mit, doch bis zur Halbzeit erhöhten die Kirchheimer ihren Vorsprung stetig und verwalteten diesen im zweiten Abschnitt weiter klug. „Wir hatten das Spiel über die gesamte Zeit im Griff. Wir wollten unseren Fans diesen erfolgreichen Saisonabschluss schenken. Und Dritter zu werden, ist einfach ein herausragendes Ergebnis. Wenn man diese Möglichkeit hat, dann greift man zu“, so Mai.

Wie es für die Kirchheimer und die anderen Play-off-Teilnehmer weitergeht, wird sich also am kommenden Donnerstag zeigen, wenn die Entscheidung des Schiedsgerichts erfolgt. Was jedoch bereits feststeht, ist der Termin für die beiden Play-off-Heimspiele. Am 8. und 12. April empfangen die Ritter ihren Gegner in der Sporthalle Stadtmitte jeweils um 20 Uhr. Die Play-offs stehen dabei unter dem Motto „Kirchheim sieht gelb 2.0“. Die Ritter hoffen dabei auf die Unterstützung ihrer Fans, die aufgefordert sind, ihre Unterstützung durch gelben Outfits zu zeigen.tb/cs