Lokalsport

Achtungserfolge statt Edelmetall

Leichtathletik Die Teilnehmer aus dem Kreis Esslingen überzeugen bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig mit guten Finalplatzierungen. Von Martin Moll

Bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Leipzig hat es für die wenigen teilnehmenden Kreisathleten zwar keine Medaillen gegeben, dafür einige Achtungserfolge durch gute Finalplatzierungen.

So ist beispielsweise bei Lea Riedel (VfL Sindelfingen) zum richtigen Zeitpunkt der Knoten aufgegangen. Nach bisher durchwachsener Hallensaison verbesserte die 20-Jährige aus Esslingen-Wäldenbronn ihre persönliche Bestweite im Kugelstoßen auf 16,14 Meter (seither 16,08) und schob sich im letzten Versuch noch auf den sechsten Platz vor, nachdem sie als Achte (15,60 Meter) gerade noch in den Endkampf gekommen war. Es siegte die große Favoritin Christina Schwanitz (LV Erzgebirge) mit der Weltjahresbestweite von 19,54 Metern vor der Vorjahressiegerin Alina Kenzel (VfL Waiblingen), die die Vier-Kilo-Kugel auf 17,94 Meter beförderte. Katharina Maisch aus Bempflingen (TuS Metzingen) erzielte mit 17,34 Metern den vierten Platz.

Im Hochsprung der Frauen konnte die Süddeutsche Meisterin Sabrina Gehrung (LG Filder) ihre dort gesprungenen 1,80 Meter nicht wiederholen. Nachdem die 22-Jährige aus Ruit die Einstiegshöhe von 1,70 Meter und danach die 1,75 Meter jeweils im ersten Versuch meisterte, scheiterte Gehrung drei Mal an 1,80 Metern. In einem hochklassigen Wettkampf, den Imke Onnen (Hannover 96) mit 1,96 Metern vor der eigentlichen Favoritin Marie Jungfleisch (VfB Stuttgart/1,90) gewann, wurde Gehrung Achte.

Über 60 Meter der Männer scheiterte der Köngener Philipp Corucle mit 6,77 Sekunden um vier Hundertstelsekunden am Finale (wir berichteten). Dass er diese Zeit eigentlich draufhat, bewies der 21-jährige Sohn von Sprint-Landestrainer Micky Corucle vor Kurzem beim Sindelfinger Hallenmeeting, wo er in 6,68 Sekunden nur knapp an der EM-Norm gescheitert war. In Leipzig kam Corucle wegen eines Magen-Darm-Virus nicht über den 14. Platz hinaus. Micky Corucles jüngster Athlet, der 18-jährige Alexander Czysch, lief in 6,81 Sekunden neue persönliche Hallenbestzeit und erreichte in dem 31 Teilnehmer starken Feld den 19. Platz

Ein starkes Rennen über 1 500 Meter der Frauen lief Denise Schumacher aus Nürtingen, die studienbedingt in Gelsenkirchen weilt und deshalb für den FC Schalke 04 startet. In einem schnellen Vorlauf mit der späteren Siegerin und EM-Teilnehmerin Hanna Klein (SG Schorndorf) qualifizierte sich die 24-Jährige mit persönlicher Hallenbestzeit von 4.28,75 Minuten als Siebtschnellste für das Finale. Da hier viel taktiert und verbummelt wurde, musste Schumacher auf der letzten, sehr schnellen Runde abreißen lassen. In 4.41,82 Minuten wurde sie bei ihrer DM-Premiere schließlich Achte. Zum fünften Platz fehlten nur vier Zehntelsekunden.

Niemela will ins Finale

Heimspiel für Alexander Niemela. Der Nachwuchsläufer der LG Teck peilt am kommenden Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U20 in Sindelfingen das Finale über 1 500 Meter an.mm