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Kirchheimer Verbandsliga-Spieler haben den Aufstieg in dieser Saison fest im Visier

Im Gegensatz zu den meisten unterklassigen Mannschaften des Tischtennisbezirks Esslingen – die ihren Saisonauftakt am kommenden Wochenende bestreiten – steigt die Kirchheimer Verbandsliga-Sechs erst am 3. Oktober in den Rundenspielbetrieb 2015/16 ein. Die zwei Mehr-Wochen der Vorbereitung wollen die Teck-Cracks gut nutzen: Ambitioniertes Saisonziel ist der Oberliga-Aufstieg.

Bringt Regionalliga-Erfahrung mit: Kirchheims neue Nummer zwei Matthias Gantert.Foto: Genio Silviani
Bringt Regionalliga-Erfahrung mit: Kirchheims neue Nummer zwei Matthias Gantert.Foto: Genio Silviani

Kirchheim. Die junge Kirchheimer Mannschaft um Routinier und VfL-Rekordspieler Klaus Hummel (39) sieht sich nach dem guten dritten Platz in der Vorsaison noch nicht am Ende ihres Wegs. „Unsere Spieler selbst haben den Oberliga-Aufstieg als offizielles Kirchheimer Saisonziel ausgegeben“, erklärte VfL-Abteilungsleiter Axel Schorradt. Hauptgrund fürs gewachsene Selbstvertrauen: Mit dem Wendlinger Matthias Gantert (24) bekamen die Kirchheimer einen regionalliga-erprobten Akteur dazu. Gantert, der im vorderen Paarkreuz spielen wird, drückt mit Michael Klyeisen die bisherige Nummer zwei ins mittlere Paarkreuz, wo Benjamin Sabo nicht mehr zu finden ist: Er wechselte inzwischen zum bayerischen Landesligisten TSV Dachau. Trotz des Abgangs eines Leistungsträgers gelten die Teckstädter in der neuen Saison zusammen mit der TG Donzdorf als Topfavorit auf den Titel, auch wenn Stammspieler Christian Übelhör wegen eines Tennis-Engagements künftig kürzer treten wird. Doch bis auf vier Unentschlossene nannten sämtliche Konkurrenzvereine der Verbandsliga den VfL und die TGD als die Hauptanwärter auf Platz eins (Direktaufstieg) und Platz zwei (Relegation).

Dass den Kirchheimern von allen Seiten Respekt gezollt wird, liegt auch daran, das sie hinter den Kulissen hochkarätig aufgerüstet und für ihre Verhältnisse tief in die Tasche gegriffen haben: Erstmals leisten sie sich mit dem Wendlinger Matthias Landfried (40) einen Honorartrainer mit internationalem Renommee. Landfried, Übungsleiter, Betreiber einer Tischtennisschule und eines Forums im Internet, hat auf seiner sportlichen Erfolgsliste zwei deutsche Meisterschaften (mit Würzburg, FC Saarbrücken), einen DTTB-Pokalsieg und ein Europokalfinale als größte persönliche Triumphe stehen. Normalerweise kennt er nur großes Publikum, doch künftig kann man den Mann donnerstags als taktischer Spieler-Ratgeber beim Kirchheimer Mannschaftstraining in der kleinen LUG-Sporthalle sehen. Wie lange Landfrieds VfL-Engagement exakt dauern wird, ist offen. „Wir haben zunächst eine Laufzeit bis Weihnachten vereinbart“, sagt Axel Schorradt, „danach sehen wir weiter“.

Landfrieds Job wird es sein, die Mannschaft dank seiner vielen Profi-Erfahrungen optimal auf die Verbandsliga-Spiele vorzubereiten. Wobei das Wendlinger Schwergewicht sich bei den VfL-Cracks nicht als großer Motivator hervor tun muss. „Unsere Spieler sind vor der neuen Saison richtig heiß. Sie wollen unbedingt aufsteigen“, wiederholt Schorradt. Für ihn und VfL-Mitverantwortliche wäre ein Kirchheimer Nichtaufstieg wohl weniger ein Beinbruch („wir müssen nicht aufsteigen“) als für die Mannschaft selbst.