Lokalsport

Alpen-Trip zum Rundenstart

Segelfliegen Den Piloten der Fliegergruppe Wolf-Hirth gelingen in der Bundesligawertung nur zwei Wertungsflüge.

Kirchheim. Die Kirchheimer Segelflieger sind im Mittelfeld in die neue Saison der Segelflug-Bundesliga gestartet. In diesem dezentralen Wettbewerb, an dem Luftsportvereine in ganz Deutschland teilnehmen, geht es darum, innerhalb eines zweieinhalbstündigen Wertungsfensters die höchste Durchschnittgeschwindigkeit zu erreichen. Mit einem Korrekturfaktor, der die unterschiedliche Leistungsfähigkeit verschiedener Segelflugzeugmuster berücksichtigt, ergibt sich aus der Geschwindigkeit eine Punktzahl, die in die Wertung einfließt. Von jedem Verein werden die besten drei Flüge pro Wochenende gewertet.

Bei den Kirchheimern reichte es allerdings nur für zwei Wertungsflüge - die anderen Piloten mussten ihre Klapptriebwerke nutzen, um im Tanz um die Regenschauer überhaupt nach Hause zu kommen. Der punktstärkste Flug gelang einmal mehr Sören Nölke, der 273,6 Kilometer mit einem Schnitt von 109 Kilometer pro Stunde flog. Damit hatte er sogar den zweitbes- ten Flug der Ligawertung in ganz Deutschland. Auch Eric Neubronner konnte Punkte für den Klub holen, er flog gut 173 Kilometer mit einem 70er-Schnitt.

Ebenfalls Aufmerksamkeit verdienen die Flüge, die die Hahnweidepiloten mehrheitlich in Richtung Bodensee und Alpen absolvierten.

Einmal Schweiz und zurück

Eine besonders bemerkenswerte Leistung lieferten Andreas Langohr und Nico Lütt ab. Von der Hahnweide aus flogen sie mit ihrem Duo Discus zunächst schnurgerade nach Süden, umrundeten hier den Schweizer Flugplatz Schönis und folgten dann auf Ostkurs dem Kloster- und dem Stanzertal, ehe sie auf Höhe der Gemeinde Imst im Piztal wieder auf Nordkurs gingen. Hier passierten sie wenig später die Zugspitze in einer Entfernung von gut fünf Kilometern, um dann in einem weiten Bogen über Bad Wörishofen und Ulm zurück zur Hahnweide zu gelangen. Aber auch sie mussten auf der Höhe von Laichingen ihr Triebwerk einsetzen, da lokale Schauer die Heimkehr im Segelflug unmöglich machten. Am Ende standen bei ihnen 460 Kilometer und gut sieben Stunden Flugzeit auf dem Logger. Lars Reinhold