Lokalsport
An den Platten geht bis Ende des Jahres nichts mehr

Tischtennis Der Landesverband setzt den Spielbetrieb nun doch bis mindestens Ende Dezember aus. Von Michael Oehler

Region. Mit den Verschärfungen der Corona-Maßnahmen durch die Landesregierung sind die Tischtennisspieler am vergangenen Samstag vorzeitig in die Winterpause geschickt worden. Der Verband Tischtennis Baden-Württemberg (TTBW) beschloss, dass der Spielbetrieb auf Verbandsebene bis mindestens Ende Dezember ruht.

„Es gibt schon einige Vereine und Mannschaften, die über die Unterbrechung des Spielbetriebs froh sind“, sagt Thomas Jäger, Ressortleiter Mannschaftssport des Tischtennisbezirks Esslingen. Vereinzelt gab es in den vergangenen Wochen Teams, die aufgrund der immer weiter steigenden Infektionszahlen gar nicht mehr antreten wollten und gerne eine frühere Saisonunterbrechung gesehen hätten. Die größer werdende Unsicherheit bei Spielern und Vereinsverantwortlichen sah man auch an den Spielplänen. In den vergangenen Wochen kam es im Vergleich zu Spielzeiten vor der Pandemie zu deutlich mehr Absagen und Verlegungen. Vereinzelt wurden Teams im Laufe des Herbsts auch vom Spielbetrieb abgemeldet.

Als dann der Verband ab vergangenen Donnerstag den Spielbetrieb nur noch auf freiwilliger Basis fortsetzte, stieg die Zahl der Spielverschiebungen noch einmal beträchtlich an. „Mit dem Beschluss von 2 G plus einen Tag später am vergangenen Freitag war es dann natürlich richtig, zu unterbrechen“, sagte Jäger, der den Verband für sein Vorgehen lobte. „Ich finde es gut, dass versucht wurde, den Spielbetrieb so lange wie möglich zu gewährleisten“, betont er. Denn der große Teil der Vereine habe gerne weitergespielt und hätte auch die Hinrunde vermutlich noch beendet, schildert Jäger seinen Eindruck.

Bis zum Ende des Jahres pausiert die Spielrunde auf Verbandsebene aber nun, daran ändern auch die neuen Ausnahmen von der 2-G-plus-Regel nichts, wie TTBW bereits bekannt gab. Wann und wie es weitergeht, hängt von der Entwicklung der Pandemie ab. „Das wird spannend“, sagt Jäger.

Laut Wettspielordnung gibt es drei Möglichkeiten, wie die Saison gewertet werden wird. Die erste Variante ist auch die, auf die die Spieler hoffen: Es wird, wie zum Saisonstart vorgesehen, eine Doppelrunde gespielt, also eine Vor- und eine Rückrunde. Die jetzt abgesetzten und zuvor verlegten Spiele würden 2022 gespielt, allerdings auf Basis der Mannschaftsaufstellung zur Rückrunde.

Die zweite Möglichkeit: Der Spielbetrieb wird in der Rückrunde wieder aufgenommen, kann dann jedoch nicht zu Ende gebracht werden. Wenn dann mindestens alle Vorrundenspiele sowie die Hälfte aller Rückrundenspiele ausgetragen worden sind, wird die Tabelle zum Zeitpunkt des Abbruchs gewertet. Haben die Teams unterschiedlich viele Spiele absolviert, kommt die Quotienten-Regelung zum Tragen. Werden jedoch alle Vorrundenspiele und weniger als die Hälfte aller Rückrundenspiele ausgetragen, wird nur die abgeschlossene Hinrunden-Tabelle gewertet.

Die dritte Möglichkeit tritt ein, wenn die Saison nach der jetzt vorgenommenen Unterbrechung nicht wieder aufgenommen wird, weil es die Corona-Situation nicht zulässt. Die Saison 2021/2022 würde dann, wie die vergangene Spielzeit, annulliert und ohne Meister sowie Auf- und Absteiger gewertet.

Auf Bundesebene entscheiden die Vereine

Die Unterbrechung der Tischtennissaison gilt in den Verbandsspielklassen inklusive Verbands­oberliga. In den Spielklassen auf Bundesebene (Oberliga aufwärts), deren Spielbetrieb vom Deutschen Tischtennisbund organisiert wird, geht die Runde jedoch weiter. Die Vereine haben seit vergangener Woche aber die Möglichkeit, ihre Spiele ins neue Jahr zu verlegen. Davon machten auch einige Teams Gebrauch und gingen so freiwillig früher in die Winter­pause. mo