Lokalsport

An den Platten geht nichts mehr

Tischtennis Die Saison ist infolge der Coronakrise deutschlandweit vorzeitig beendet. Als Abschlusstabelle gilt die vom 13. März.

„Vereine brauchen Gewissheit“: VfL-Spieler Klaus Hummel.
„Vereine brauchen Gewissheit“: VfL-Spieler Klaus Hummel.

Region. Das Coronavirus hat die nächste Sportart in die Knie gezwungen: Die Tischtennissaison ist von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga inklusive Pokal- und Relegationsspielen mit sofortiger Wirkung beendet. Das haben der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) und seine 18 Landesverbände in einer Telefonkonferenz beschlossen. In dieser abgebrochenen Saison wird die Tabelle zum Zeitpunkt der jeweiligen Aussetzung der Spielzeit als Abschluss­tabelle gewertet. Auf DTTB-Ebene war das der 13. März.

Die in diesen Abschlusstabellen auf den Auf- und Abstiegsplätzen sehenden Mannschaften steigen auf beziehungsweise ab. Der DTTB und die Landesverbände entscheiden individuell, wie Mannschaften berücksichtigt werden, die sich zum Zeitpunkt des Aussetzens auf den Relegationsplätzen befinden. In Baden-Württemberg soll dies bis Mitte kommender Woche geschehen.

„Um den Lohn gebracht“

„Bei Entscheidungen am grünen Tisch gibt es immer Gewinner und Verlierer, was natürlich die schlechtere Variante ist, als der sportliche Wettkampf“, sagt Klaus Hummel, Spieler und Sprecher des VfL Kirchheim. Der ranghöchste Klub der Teckregion hat ebenfalls Mannschaften, die profitieren und Federn lassen. Die „Zweite“ bleibt auf dem Relegationsaufstiegsplatz. Die „Dritte“ schaffte zuletzt den Sprung auf einen Nichtsabstiegsplatz, während die Vierte hierauf noch hoffte, jetzt aber keine Gelegenheit mehr hat. „Und unser Oberligateam war auf dem Weg zu seiner besten Saison aller Zeiten. Und das ohne internationalen Spitzenspieler“, betont Klaus Hummel. „Die Jungs fühlen sich hier um den verdienten Lohn gebracht. Aber letztlich brauchen die Vereine Gewissheit, wie und wo es weitergeht, um entsprechend planen zu können.“

An der Spielerwechselfrist für die Saison 2020/21 am 31. Mai ist nicht gerüttelt worden. Zwar ruhen die Mannschaftswettkämpfe im Sommer, aber dafür stehen Einzel-Ranglisten, Seniorenmeisterschaften und Turniere an. „Der Terminkalender ist so voll, dass ein Verschieben der Saison nur andere Probleme geschaffen hätte“, sagt Klaus Hummel. tb/pm