Lokalsport
Anna Gabrics doppelter Coup auf Kreta

Tennis Die 23-jährige Kirchheimerin sichert sich in Heraklion ihren zweiten internationalen Erfolg in diesem Jahr. Von Klaus Schlütter

Heraklion. Im antiken Heraklion hat Tennisprofi Anna Gabric aus Kirchheim ihre jüngste Erfolgsgeschichte geschrieben. Die 23-Jährige gewann das Sandplatz-Turnier auf der Insel Kreta im Rahmen der IHF World Tennis Tour gleich zweifach – ungeschlagen in neun Runden, sowohl im Einzel als auch im Doppel mit der Rumänin Arina Gabriela Vasilescu.

Es ist Annas Gabrics bereits zweiter beachtlicher Erfolg in dieser Saison, nachdem sie eine Hüft-Operation im vergangenen Jahr ohne nennenswerte Nachwirkungen überstanden hat. Seit Mai ist sie Profi. Bereits im Juni gewann sie das 15 000-Dollar-Turnier in Banja Luka (Bosnien-Herzegowina) ohne Satzverlust. Damals noch als Ungesetzte. Auf Kreta ging die Rechtshänderin mit der beidhändigen Rückhand jetzt als Nummer drei der Setzliste an den Start.

Ihr erstes „Opfer“ bei diesem Turnier war ihre Landsfrau Julia Kimmelmann (6:2, 6:4). Drei Sätze benötigte Gabric gegen die Slowakin Laura Svatikova (3:6, 6:4, 6:4), während der Widerstand der Griechin Eleni Christofi danach schnell gebrochen war (6:2, 6:1). Das Halbfinale gegen Martha Matoula (Griechenland) war nach 6:4 und 6:4 bei einem 3:4-Rückstand im zweiten Satz ein Sieg des stärkeren Willens. Im Endspiel ließ sie der erfahrenen Italienerin Giorgia Pinto (29) beim 6:1 und 6:1 in nur einer Stunde und neun Minuten keine Chance.

„Ich habe mir am Anfang keine großen Gedanken gemacht und bin von Match zu Match besser ins Spiel gekommen“, so das Erfolgsgeheimnis der jungen Kirchheimerin. Das galt auch für die Doppel-Partien mit Partnerin Gabriela Vasilescu. Ihr gemeinsamer Siegeszug: Ivaldo/Pezzoli (Italien) 6:1, 6:2, Gettwart/Kimmelmann (Deutschland) 6:0, 6:4, Katic (Israel)/Vangelova (Bulgarien) 6:2, 6:2 und Svatikova (Slowakei)/Vukovic (Serbien) 6:2, 6:1 im Finale.

Über den Erfolg freuen sich Mutter Stascha in Kirchheim, Vater Zoran, der als Tennislehrer in Einsiedeln in der Schweiz tätig ist, und der TEC Waldau, für den Anna im Sommer in der Ersten Bundesliga spielt. Die Gratulanten zu Hause müssen sich aber noch gedulden: Die Siegerin ist in Heraklion geblieben, wo sie diese Woche das nächste IHF-Turnier bestreitet.