Lokalsport

Auf den ersten Frust folgt die große Freude

Mountainbike Manuel Fumic belegt mit seinem Partner Henrique Avancini Platz zwei beim Cape Epic in Südafrika.

Vorneweg und doch hinten dran: Manuel Fumic (im Vordergrund) und Henrique Avancini. Foto: Nick Muzik/Cape Epic
Vorneweg und doch hinten dran: Manuel Fumic (im Vordergrund) und Henrique Avancini. Foto: Nick Muzik/Cape Epic

Kapstadt. Zum Sieg hat es nicht gereicht, doch Manuel Fumic und sein brasilianischer Partner Henrique Avancini haben beim Cape Epic in Südafrika als Gesamt-Zweite hinter der Schweizer Paarung Lars Forster/Nino Schurter ihre bisher beste Platzierung beim renommiertesten Mountainbike-Etappenrennen der Welt erzielt.

„Im ersten Moment ist man zwar frustriert“, gestand der 37-jährige Kirchheimer, „aber wenn ich länger drüber nachdenke, bin ich froh über das, was wir erreicht haben.“ In der Tat hätte für einen Sieg über Europameister Lars Forster und Weltmeister Nino Schurter schon alles perfekt zusammenpassen müssen. Doch der Sturz im Zeitfahren und eine tiefe Schürfwunde inklusive geschwollenem Knie verhinderten den ganz großen Coup des Kirchheimers mit seinem Cannondale-Kollegen. 7,36 Minuten betrug der Rückstand nach acht Etappen und 26,09 Stunden Gesamtfahrzeit. „Forster und Schurter haben verdient gewonnen“, zollte Fumic Respekt.

Plattfuß kommt zupass

Zumal es für den Kirchheimer und Avancini auf der vorletzten Etappe am Samstag zwischenzeitlich ziemlich düster ausgesehen hatte. Fünfeinhalb Minuten Rückstand auf die führenden Damiano Ferraro/Samuele Porro wurden registriert. Damit geriet die zweite Position in der Gesamtwertung mehr und mehr in Gefahr. Doch nach knapp 70 von 90 Kilometern stürzte Ferraro in einer sandigen Kurve, hatte einen Plattfuß und die Reparatur dauerte dreieinhalb Minuten. Im Ziel hatten Fumic und Avancini, die hinten raus stärker wurden und auch gegenüber Schurter/Forster aufholen konnten, nur noch 32 Sekunden Rückstand auf Ferraro/Porro.

Auf den 70 Kilometern der Abschlussetappe am gestrigen Sonntag ging es gleich in die Berge und in einem zackigen Profil fast 20 Kilometer immer weiter bergauf, und Fumic musste Federn lassen. „Nach meinen Rückenproblemen beim Zeitfahren am Donnerstag waren wir angezählt“, bekannte der Deutsche Meister, der sich auch noch mit einem geschwollenen Knie infolge einer Schürfwunde herumplagte. So wurden Fumic und Avancini zum Abschluss Elfte, was ihnen den zweiten Gesamtplatz sicherte.Erhard Goller