Lokalsport

Auf der Alb wird der Rechenschieber ausgepackt

Bezirksliga Die SGEH kann sich mit einem Sieg am Sonntag in Frickenhausen seiner Abstiegssorgen entledigen, während der VfL Platz drei verteidigen will. Von Klaus-Dieter Leib

Fußball, Saison 16/17, Bezirksliga, SGEH (blau), Neckartailfingen (gruen), Gökhan Demir #19 (vorne, SGEH), Wilhelm Stefan #6 (hi
Fußball, Saison 16/17, Bezirksliga, SGEH (blau), Neckartailfingen (gruen), Gökhan Demir #19 (vorne, SGEH), Wilhelm Stefan #6 (hinten, Neckartailfingen)

Zweiter gegen Erster: Wenn die SGEH am Sonntag beim FC Frickenhausen antritt, treffen die beiden besten Rückrundenteams der Fußball-Bezirksliga aufeinander. Beide stehen mit 22 Punkten auf den ersten beiden Tabellenplätzen, der FCF belegt nur aufgrund des besseren Torverhältnisses Rang eins.

Die SGEH hat sich nach drei Siegen in Folge im Abstiegskampf etwas Luft verschafft. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz beträgt bereits neun Punkte, auf den Relegationsplatz sind es acht. „Wir brauchen aus den restlichen vier Spielen noch vier Punkte“, rechnet Abteilungsleiter Sven Laderer.

Zumal es zu einem verschärften Abstieg kommen könnte. Wenn aus der Landesliga mehr als zwei Teams aus der Region Neckar-Fils runter müssten, käme es zu vier Direktabsteigern, und der Fünfletzte Rang müsste in die Relegation. Aktuell stehen in der Landesliga mit dem FV 09 Nürtingen, dem SC Geislingen und dem FC Eislingen gleich drei Neckar-Fils-Clubs auf einem Abstiegsplatz.

SGEH-Trainer Dieter Hiller will sich auf keinerlei Spekulationen einlassen: „Wir müssen versuchen, in jedem Spiel unsere Punkte zu holen.“ Verzichten muss er in Frickenhausen voraussichtlich auf Mannschaftskapitän Marc Weger (Schulterverletzung), und hinter dem Einsatz von Marco Parrotta (Zerrung) steht ebenfalls ein dickes Fragezeichen.

VfL: Hoffen auf Hörsting

Der VfL Kirchheim kann in den letzten vier Punktspielen völlig befreit aufspielen. Für Spielertrainer Markus Schweizer ist bei acht Punkten Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz der Zug Richtung Relegation abgefahren: „Sehr schade, aber dennoch können wir auf eine gute Saison zurückblicken.“

Weil es praktisch um nichts mehr geht, will der Kirchheimer Übungsleiter in den letzten vier Begegnungen die Spieler einsetzen, die bislang noch nicht so oft zum Einsatz kamen. Im anstehenden Heimspiel gegen den Tabellenzehnten TSV RSK Esslingen wollen die Teckstädter dennoch gewinnen. „Als Aufsteiger am Ende der Saison den dritten Tabellenplatz zu belegen, wäre eine tolle Sache“, sagt Schweizer.

Für die kommende Runde sind die Kaderplanungen fast abgeschlossen, dennoch hat der VfL-Coach noch einen Wunsch: „Im Sturm hätten wir noch etwas Bedarf.“ Einen geeigneten Angreifer zu finden, ist allerdings nicht einfach. „Er müsste in unseren finanziellen Rahmen passen“, weiß Schweizer, der deshalb große Hoffnungen auf eine Rückkehr von Kai Hörsting setzt. Der 32-jährige Stürmer plagt sich seit Oktober 2015 mit einer hartnäckigen Verletzung herum - es wäre zur Freude aller VfL-Verantwortlichen, wenn der ehemalige Landesliga-Knipser zum Saisonstart fit werden würde.