Lokalsport

Auf der Autobahn

Spezielle Anforderungen für Mountainbiker im Weltcup

Der Weltcup-Tross der Mountainbiker zieht vom kanadischen Mont Sainte Anne 800 Kilometer in die Catskill Mountains weiter: Das fünfte Rennen steht bevor. Der Kirchheimer Manuel Fumic hat sich besonders eines vorgenommen: ­Fehlervermeidung.

Rivalen der Rennbahn: Manuel Fumic und Nico Schurter (re.).Foto: Maxime Schmid
Rivalen der Rennbahn: Manuel Fumic und Nico Schurter (re.).Foto: Maxime Schmid

Kirchheim. „Alles richtig machen“, das sei sein Ziel, sagt Manuel Fumic vor dem Weltcup in Windham. Logisch, wer will das nicht. Doch zu viele Fehler hat der Cannondale-Fahrer in seinen letzten Rennen gemacht. Der Start in Mont Sainte Anne, das Finale, beim Weltcup in Lenzerheide auch. Taktische Fehler machte er, die Plätze kosteten, sogar einen Podiumscup. Dabei will er ja unbedingt auf einen Podestplatz – der fehlt noch in seiner Saison-Bilanz.

„Wie immer will ich da hin“, sagt Fumic. Damit es unter die besten Fünf reicht, sind Fehler zu vermeiden wie in Mont Sainte Anne, als sich die Flückiger-Brüder vor einem schmalen Anstieg noch vor ihn schoben und daraus den entscheidenden Vorteil zogen. „Den Start muss ich auch besser machen“, ergänzt Fumic. Meint: Mit mehr Aggressivität muss er ins Rennen gehen.

Eine gewisse Zuversicht nimmt der Kirchheimer dennoch mit in den Wettkampf am Sonntag (20 Uhr MESZ). Das Kurs-Profil in Windham liegt dem 33-Jährigen. „Ich komme damit gut zurecht. Es ist eine Art Autobahn, und es wird ein taktisches Rennen“, glaubt Fumic. „Ohne Dampf in den Beinen hilft natürlich auch keine Taktik.“

Der fahrtechnische Anspruch ist im Vergleich zum vergangenen Sonntag gering. Obwohl die Strecke an einem alpinen Skihang viele Höhenmeter aufweist, „rollt“ sie ziemlich gut. Vergangenes Jahr beendete ­Fumic das Rennen in Windham als Sechster. Damals war ein Handicap, dass er mit einem Hardtail, einem nur vorne gefederten Bike, unterwegs war. Dieses Jahr fährt er auf dem holprigen Kurs ein voll gefedertes Sportgerät, ein Fully. „Das ist auf jeden Fall besser. In dem Skihang gibt es so viele Schläge, das geht auf den Rücken und kostet Kraft“.

Ein Selbstläufer in Richtung Podium wird es für den Deutschen Meister trotz der positiven Vorzeichen nicht. Abgesehen von den sogenannten großen drei Nino Schurter, Julien Absalon und Jaroslav Kulhavy sind auch die drei Eidgenossen Florian Vogel, Mathias Flückiger und Lukas Flückiger in prächtiger Verfassung.

Christian Pfäffle geht am Sonntag schon viel positiver ins U23-Rennen als noch vorige Woche. Der Wettkampf in Kanada hat Mut gemacht, auch wenn noch nicht alles rund lief. „Wenn ich den Start in den Griff bekomme, könnte es auch hier ein gutes Rennen werden“, meint der Neuffener vom MTB Teck. Pfäffle macht der Kurs in Mont Sainte Anne einigermaßen Spaß – die „Autobahn“ empfindet er als nicht so schlimm. Ziel für den 22-Jährigen ist eine Top-15-Platzierung, um eine halbe WM-Norm verbuchen zu können.