Lokalsport

Auf Werbetour fürs Gipfelduell

Weilheimer Kicker in Waldstetten

Vor dem schweren Gang nach Waldstetten am Sonntag ist beim Landesliga-Zweiten TSV Weilheim Teambildung angesagt. Zum Einstandsfest mit Skat- und Binokelturnier müssen die zugewanderten Offensivkräfte Lukasz Majowski, Felix Hummel und Co. Essen und Getränke besorgen. Die neuen Abwehrspieler haben diese ­Aufgabe bereits erfüllt.

Jubeln die Weiheimer Fuißballer (hier André Kriks) auch am Sonntag in Waldstetten? Pressefoto
Jubeln die Weiheimer Fuißballer (hier André Kriks) auch am Sonntag in Waldstetten? Pressefoto

Weilheim. Die Mannschaft hat durch mehr als ein Dutzend Zu- und Abgänge ein anderes Gesicht bekommen, steckt mit einigen jungen Spielern noch mitten in der Entwicklungsphase. In solchen Fällen sind Teambildungsmaßnahmen ein bewährtes Mittel, den Zusammenhalt weiter zu stärken. Dabei hat die Truppe relativ rasch ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt, was auch Coach Alexander Hübbe unterstreicht: „Alle ziehen so mit, wie es sich jeder Trainer nur wünschen kann.“

Nach vier Spielen stimmt auch die Punktausbeute. Drei Siege und ein Unentschieden ergeben zehn Zähler und Platz zwei hinter Überraschungs-Spitzenreiter SV Ebersbach, der als einzige Mannschaft ohne Verlustpunkt und Gegentor mit komplett weißer Weste dasteht. Spielerisch hinkt Weilheim allerdings den eigenen Ansprüchen noch hinterher. „Daran arbeiten wir“, sagt Hübbe. „Wir müssen ballsicherer werden, mehr Durchsetzungsvermögen zeigen, das Spiel ohne Ball verbessern. Wir können nicht einfach mit dem Finger schnippen und sagen, jetzt ist alles gut. Aber es wird mit jedem Training besser.“

Vor allem gegen robuste, tief stehende Mannschaften tut sich der TSV schwer. So ein Gegner ist der TSGV Waldstetten. In der vergangenen Saison fand Weilheim zu Hause kein Mittel, den Abwehrriegel zu knacken und verlor 0:1. In Waldstetten gewann der TSV mit demselben Resultat – wie am vergangenen Sonntag übrigens auch der SV Ebersbach. Nach der Niederlage zeigte sich Waldstettens Trainer Leo Gjini enttäuscht über das seiner Meinung nach fehlende Engagement seiner Spieler.

Das werden sich die Kritisierten nicht zweimal sagen lassen. „Uns erwartet ein richtig dicker Brocken“, meint Daniel Heisig. Der etatmäßige TSV-Abwehrchef muss sich erneut mit der Zuschauerrolle begnügen. Nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel ist er zwar am Montag wieder ins Lauftraining eingestiegen, aber für die Rückkehr in den Kader reicht es genauso wenig wie für den ebenfalls verletzten Emrah Polat. Deshalb verstärkt Routinier Ferdi Er vorerst weiterhin die Innenverteidigung. Ihm zur Seite steht Robin Rueff, der aus dem Urlaub zurückgekehrt ist.

Ein Sieg in Waldstetten wäre die beste Werbung für das Gipfeltreffen mit Ebersbach fünf Tage später im Lindachstadion. Heisig freut sich schon drauf: „Das wird ein echtes Spitzenspiel. Mein Ziel ist, dann wieder dabei zu sein.“ Vorher wollen die „Eber“ auch gegen den SC Geislingen ihre Hauer zeigen. Das hoch gehandelte Team von Uli Haug hat bisher erst fünf Punkte auf dem Konto und muss versuchen, die Spitze nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren.

Das gilt auch für die beiden Echterdinger Lokalrivalen, die heute Abend auf den Goldäckern den fünften Spieltag eröffnen. Ein Duell von großer Brisanz. Calcio hat riesige finanzielle Anstrengungen unternommen, um sich zu verstärken, ist jedoch bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Beim 0:0 gegen Dorfmerkingen lief das Spiel am Hochkaräter-Angriffsduo Shkemb Miftari und Fatih Özkahraman (kam aus Weilheim) vorbei. Beide wurden von Trainer Cataldo Diletto ausgewechselt, Letzterer sogar schon nach einer halben Stunde, was einer schallenden Ohrfeige gleichkam. Beim TVE muss Kollege Alexandar Kalic schweren Herzens auf Dauerrenner Marcel Helber verzichten. Der Ex-Kirchheimer pausiert wegen einer Gelb-Roten Karte beim 2:1-Sieg gegen Aufsteiger Ebnat auf der Ostalb.