Lokalsport
Aufatmen unter der Teck

Handball-Verbandsliga In einem hart umkämpften Nachholspiel beim TSV Denkendorf hat der VfL Kirchheim nach zwei Niederlagen wieder doppelt gepunktet. Allerdings stand der 25:24-Sieg bis zuletzt auf der Kippe.

Bei den Verbandsliga-Handballern des VfL Kirchheim ist Aufatmen angesagt. Am Mittwochabend mussten die Teckstädter zum Nachholspiel beim TSV Denkendorf ran. In einem erwartet umkämpften und engen Spiel gewann der VfL knapp mit 25:24 und durfte sich so nach zwei Niederlagen wieder über einen doppelten Punktgewinn freuen. Doch allzu lange können sich die Kirchheimer Handballer nicht auf dem Sieg ausruhen, denn schon am Samstagabend geht es bei der SG Hegensberg-Liebersbronn weiter. Anpfiff ist um 20.15 Uhr in der dortigen Römersteinhalle.

Zu Beginn der Partie am Mittwochabend waren es zunächst die Gastgeber, die den besseren Start erwischten. Durch Christian Dobler ging der TSV in der siebten Minute mit 4:1 in Führung. Doch der VfL ließ sich davon nicht beeindrucken und konnte durch einen Doppelschlag von Peter Sadowski wieder selbst mit 7:6 in Führung gehen. Von nun an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Der VfL legte vor und Denkendorf zog direkt nach. So ging es mit einem leistungsgerechten 13:13 in die Halbzeit. Hier schwor man sich auf Kirchheimer Seite weiter ein und nahm sich für die zweite Spielhälfte einiges vor. Doch hier drehten sich die Vorzeichen; dieses Mal waren es die Gastgeber, die vorlegten. Weiter als zwei Treffer konnte sich die Mannschaft um den ehemaligen Kirchheimer Trainer Ralf Wagner aber nicht absetzen.

Die Mannschaft um VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil ließ sich auch in einer zunehmend hektischeren Partie nicht aus dem Konzept bringen. Beide Teams hatten mit einigen Zeitstrafen sowie jeweils einer Roten Karte gegen Kirchheims Peter Sadowski und Denkendorfs Adrian Thamm zu kämpfen. In dieser Phase war es auch Tim Oßwald zu verdanken, dass man weiter im Spiel blieb. Mit einigen starken Paraden brachte er die Gegenspieler zur Verzweiflung. Gut drei Minuten vor Spielende war es dann soweit. Durch den Doppelpack des erneut stark aufspielenden Thimo Böck drehten die Gäste die Partie beim 24:22 zu ihren Gunsten. Doch der TSV gab nicht auf und verkürzte nochmals zum 24:23. Als dann Fabian Weber die Entscheidung vorm Kreis verpasste, wurde die Spannung im Lager der Blauen nochmals unerträglich. Doch auch den letzten Angriff wehrten die Kirchheimer erfolgreich ab. Der Jubel und die Erleichterung danach waren sofort spürbar. „Am Ende hat wohl die Mannschaft mit etwas mehr Erfahrung in gewissen Situationen gewonnen“, sagte Trainer Eisenbeil.

In Hegensberg zusammenrücken

Doch lange freuen können sich Spieler und Trainer nicht, denn schon am Samstag geht es auswärts in Hegensberg weiter. Bitter war die Nachricht kurz vor Spielbeginn gegen Denkendorf, dass Martin Rudolph für mindestens die restliche Hinrunde nicht mehr zur Verfügung steht. Dieser hatte sich vor zwei Wochen eine Sehne im Finger gerissen. Die „Blauhemden“ müssen also wieder einmal als Mannschaft zusammenrücken, um den schwerwiegenden Ausfall kompensieren zu können. Dafür wurde am Mittwoch ein guter Grundstein gelegt. Doch mit der SG Hegensberg-Liebersbronn wartet ein anderes Kaliber auf die Mannschaft von Kapitän Robin Habermeier. Mit 8:2 Punkten nach bisher fünf Partien schickt sich die Mannschaft aus dem Esslinger Raum an, der erste Verfolger der HSG Ostfildern zu werden. Unter anderem konnte man sich vor der Saison mit Marcel Planitz vom TSV Wolfschlugen verstärken. Mit Planitz und Spielgestalter Fabian Sokele verbrachte Robin Habermeier einige erfolgreiche Jahre beim TSV Wolfschlugen. Somit trifft der VfL ebenfalls auf einen Kontrahenten mit viel Erfahrung aus höheren Ligen. Gerade dann wird es wichtig sein, die Abwehr stabil zu halten und mit der nötigen Cleverness zu agieren. Legt der VfL die nötige Cleverness an den Tag, sollte aus Sicht der Verantwortlichen ein Punktgewinn durchaus drin sein.jm

 

Spielstenogramm

VfL Kirchheim : Oßwald, Hsu, Mikolaj, L. Hamann (5), T. Hamann, Böck (7), Habermeier (2), Weber, Merkle (6/5), Schenk (1), Schwarzbauer (1), Sadowski (3)

TSV Denkendorf: Dobler (1), Secker, Thamm, Schrade, Weber (1), Nothdurft, Dunz (1), Zeller (1), Beck (2), Wieder (3), Ockers (4), Piskureck (5), Müller (1), Glatzel (5/2)