Lokalsport

Auslandswahl langwierig und kompliziert

Wer von den mehr als 110 000 Amerikanern, die in Deutschland leben, an den Wahlen teilnehmen wollte, musste früh damit beginnen. Viele US-Staaten bestehen noch immer auf das klassische Briefwahlsystem. Dafür müssen Antragsformulare im Internet heruntergeladen und ausgefüllt in die Heimat geschickt werden, um die eigentlichen Wahlunterlagen per Post zu erhalten. Weil das dauert, werden Briefwahlstimmen bis zu einer Frist von 20 Tagen nach der Wahl noch ausgezählt, sofern sie fristgerecht eingereicht wurden.

Beim Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen George W. Bush und Al Gore im Jahr 2 000 entschieden 537 Briefwahlstimmen, deren Auszählung mehr als einen Monat dauerte, zugunsten Bushs.

Das aufwendige Verfahren ist wohl der Grund, weshalb sich an der Wahl 2012 nur zwölf Prozent der rund acht Millionen US-Bürger im Ausland beteiligten.bk