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Baden gehen? Von wegen!

Wasserball Mit der Partie gegen den PSV Stuttgart II beginnt für den VfL Kirchheim am Mittwoch eine Serie von acht Verbandsligaheimspielen in Folge. Ziel ist ein Platz im oberen Tabellendrittel. Von Peter Eidemüller

Oberwasser haben oder untergehen – zur Saisonhalbzeit der Wasserball-Verbandsliga stellt sich diese Frage für den VfL Kirchheim nur bedingt. „Wir sind im Soll“, betont Abteilungsurgestein und Mannschaftssprecher Gunter Stecher. Mit fünf Siegen aus den ersten acht Partien – allesamt in fremden Hallenbädern – stehen die Teckstädter auf dem fünften Tabellenplatz der neun Teams starken Liga, immerhin vierthöchste Spielklasse in Deutschland.

Bevor mit der Partie am Mittwoch gegen den PSV Stuttgart II (ab 20.15 Uhr im Freibad) eine acht Heimspiele umfassende Serie beginnt, geht der Blick der Kirchheimer tabellarisch eher nach oben. „Wir peilen einen Platz im oberen Drittel an“, sagt Stecher. Derartiges Anspruchsdenken war der Mannschaft um Trainer Peter Funke bislang eher fremd – fast schon traditionell hatte der VfL in den vergangenen Jahren eine eher maue erste Saisonhälfte hingelegt, die dank einer besseren zweiten noch zum Guten gedreht wurde. Warum es dieses Jahr anders ist? „Der Kader ist besser und größer, die Qualität in der Breite hat zugenommen“, weiß Gunter Stecher um die Schlagkraft der 15 Mann starken Truppe, die von den Gegnern nicht mehr so leicht auszurechnen ist. Beispiel Angriff: Hatte früher meist Maximilian Oelsner für Torerfolge gesorgt, sind die Kirchheimer mit Peter Jäkle, Tim Eckert oder Lorenz Herbster mittlerweile breiter aufgestellt.

Zu verdanken ist dies auch der seit Jahren akribisch betriebenen Nachwuchsarbeit um Jugendtrainer Axel Eckert, dessen Söhne Tim und Oliver zu tragenden Säulen des Kirchheimer Spiels geworden sind. „Die Jungen drängen vermehrt in den Aktivenbereich, das kommt der Mannschaft zugute“, freut sich Gunter Stecher über den Unterbau in Form einer zweiten Mannschaft sowie diverser Jugendteams – zumal der 60-Jährige als arrivierte Kraft so nur in personellen Notfällen bei der „Ersten“ einspringen muss.

Einer davon tritt aber bereits am Mittwoch auf, wenn die Oberligareserve des PSV Stuttgart im Freibad an der Jesinger Straße aufschlägt. Gegen den aktuellen Spitzenreiter fehlen mit Stammkeeper Christoph Süß, Lorenz Herbster, Christoph Gerber und Alexander Gonser gleich vier Stammkräfte. „Eine echte Schwächung“, befindet Gunter Stecher, „mit voller Kapelle hätte man eine Chance gehabt, wenn Stuttgart umgekehrt nicht in Bestbesetzung antritt.“

Aufstieg leichter als Klassenerhalt

Die personelle Unwägbarkeiten bei zweiten Mannschaften spielt in der Verbandsliga allerdings keine so große Rolle wie eine Etage drüber. Die Oberliga, die der VfL mittelfristig anpeilt, gilt als Sammelbecken von Zweitvertretungen höherklassiger Vereine. Entsprechend groß ist auch der Leistungsunterschied, den Kirchheim im Falle eines Aufstiegs erst einmal wuppen müsste – oder wie Gunter Stecher es ausdrückt: „Aufsteigen ist leichter als drinbleiben.“

Alle VfL-Heimspiele bis Saisonende

24. Mai: PSV Stuttgart II
12. Juni: SV Bietigheim II
17. Juni: SV Heilbronn
24. Juni: WGB Villingen-Schwenningen
1. Juli: SGW Durlach/Ettlingen
5. Juli: SSV Zuffenhausen II
15. Juli: WFR Gemmingen
19. Juli: SSG Reutlingen
Spielbeginn jeweils um 20.15 Uhr im Kirchheimer Freibad