Lokalsport

Baggern ohne Chef bleibt vorerst an der Tagesordnung

Volleyball Die SG Neckar-Teck geht ohne etatmäßigen Trainer auf die Zielgerade der Saisonvorbereitung.

Teamwork ist bei den SG-Volleyballern gefragter denn je - das Oberligateam sucht immer noch einen Trainer. Foto: Mirko Lehnen
Teamwork ist bei den SG-Volleyballern gefragter denn je - das Oberligateam sucht immer noch einen Trainer. Foto: Mirko Lehnen

Dettingen. Die Oberliga-Volleyballer der SG Neckar-Teck fiebern dem Saisonstart entgegen. Knapp einen Monat vor dem ersten Spiel am 6. Oktober beim ASV Botnang blickt Mannschaftskapitän Michael Melzer auf eine volle Trainingshalle. Ein 14-köpfiger Kader steht dem Verantwortlichen des ranghöchsten Männer-Volleyballteams in der Region in den kommenden Wochen zur Verfügung.

Nach dem Ende der vergangenen Saison war eine derartige Personalfülle zunächst nicht abzusehen. Nachdem die SG als Vizemeister auf mögliche Relegationsspiele um den Regionalligaaufstieg verzichtete hatte, kündigten gleich drei Leistungsträger ihren Rückzug an und sorgten bei den Verantwortlichen der beteiligten Vereine aus Nürtingen, Unterboihingen und Dettingen für Kopfzerbrechen. Zentrale Frage dabei: Bekommt man bis zu Saisonbeginn ein spielfähiges Team zusammen? Nach den Zusagen der Neuzugänge sind die Sorgenfalten allerdings verflogen. Nach ausgiebiger Suche konnten zwei Spieler mit Regionalligaerfahrung und talentierte Jugendspieler verpflichtet werden.

Einer davon ist Martin Widmann, ein Nürtinger Eigengewächs, das nach mehreren Stationen, zuletzt beim SV Remshalden, wieder an den Neckar zurückkehrt. Der 1,94 Meter große Mittelangreifer verstärkt die Spielgemeinschaft auf einer dünn besetzten Position und ist damit schon jetzt einer der Wichtigsten im Team. Neben Widmann schmettert in Zukunft auch Patrick Schaible für die SG. Der ehemalige Ludwigsburger wechselte aus beruflichen Gründen unter die Teck und bringt wie Widmann langjährige und vor allem höherklassige Erfahrung mit.

In Szene gesetzt werden die Angreifer von Nachwuchszuspieler John Reuße. Der aus der zweiten Mannschaft rekrutierte Reuße steht neben Stephan Lehmann und Rückkehrer Hanns Scheibe auf der Position des Ballverteilers. Mit Reuße wechselte Nico Zaiser aus der zweiten SG-Mannschaft in das Oberliga-Team.

Ratzkowski als Interimscoach

Bei aller Freude über die Neuzugänge ist die wichtigste Personalie immer noch ungeklärt: Der Trainerstuhl bleibt nach wie vor unbesetzt. Trotz aller Bemühungen ließ sich bisher niemand finden, der die in der vergangenen Saison so erfolgreichen Männer trainieren will. Aus diesem Grund stand zuletzt Andreas Ratzkowski als Interimstrainer bereit, der die Männer zusammen mit der zweiten Mannschaft auf die Saison vorbereitete - eine Lösung, die aufgrund der unterschiedlichen Trainingszeiten allerdings nur vorübergehend funktioniert.

Dementsprechend bleibt es vorerst an Mannschaftskapitän Michael Melzer, die Truppe auf die bevorstehende Oberligasaison einzustimmen. An Motivation fehlt es den Spielern trotz des unbesetzten Trainerpostens allerdings nicht. Der Blick geht nach oben, der zweite Platz der Vorsaison soll keine Eintagsfliege bleiben.sl

Der Kader auf einen Blick

Die SG Volley-Neckar-Teck geht mit folgenden Spielern in die neue Saison: Heiko Hummel (Libero), Stephan Lehmann (Zuspiel), Nico Zaiser (Diagonalangreifer), Damian Dokla (Außenangreifer), Michael Keck (Außenangreifer), Hanns Scheibe (Zuspiel), Michael Melzer (Diagonalangreifer), John Reuße (Zuspiel), Thomas Frank (Mitte), Martin Widmann (Mitte), Jakob Krenn (Libero), Timo Metzenthin (Außenangreifer), Patrick Schaible (Außenangreifer), Manuel Babinger (Außenangreifer)