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Die Torschützenkönige Christian Dangel und Hayri Eren bleiben ihren Vereinen wohl erhalten

Nach Abschluss einer Fußball-Saison sind Top-Torjäger bekanntlich sehr gefragt. Doch zwei aus der Region trotzen dem Trend: Trotz diverser Anfragen bleiben Christian Dangel, bester Kreisliga A-Staffel 2-Schütze vom TSV Jesingen, und der Ötlinger Hayri Eren nach jetzigem Stand ihren Vereinen treu.

Torschuss - die Aktion, die Fußball-Fans am meisten mögen. Foto:Deniz Calagan
Torschuss - die Aktion, die Fußball-Fans am meisten mögen. Foto:Deniz Calagan

Kirchheim. Zum zweiten Mal in Folge gelangen Christian Dangel 30 Tore in einer Saison. Der 23-Jährige erzielte in der letzten Runde 30 Tore für den TV Neidlingen und wurde in der Torjägerliste damit Dritter. Nach seinem Wechsel zum TSV Jesingen gelang ihm exakt dieselbe Trefferzahl, ganz zur Freude von Trainer Klaus Müller. „Christian hat großen Anteil daran, dass wir den AufstiegsRelegationsplatz erreicht haben“, lobte der. Nicht verwunderlich, dass Dangel ein gefragter Mann ist. Doch trotz einiger Angebote hat er für ein weiteres Jahr beim TSV Jesingen zugesagt. Auch der TSV Weilheim war bemüht gewesen, den Torwartschreck zu verpflichten, doch der lehnte ab. Der Aufwand in der Landesliga wäre ihm zu viel gewesen. „Dreimal Training in der Woche geht bei ihm aus beruflichen Gründen nicht“, weiß Müller über seinen besten Spieler in der vergangenen Saison.

Nach dreimaligem vergeblichem Anlauf hat es der 1. FC Heiningen endlich geschafft, in die Verbandsliga aufzusteigen. Ein Garant für den Aufstieg waren die alles überragenden Offensivleistungen von Franco Petruso. Der ehemalige Regionalligaspieler erzielte insgesamt 32 Tore – das waren nicht weniger als 14 Treffer mehr als der zweitplatzierte Alexander Schwarz vom SV Bonlanden. Damit wurde Petruso zum zweiten Mal in Folge Torschützenkönig der Landesliga-Staffel 2. In der letzten Saison hatte der jetzt 26-Jährige sogar 35 Tore erzielt. Der beste Weilheimer Torschütze war Michele Latte auf dem sechsten Platz. Es wären sicherlich noch ein paar Tore mehr geworden, wenn sich der 23-Jährige am 2. April beim 5:0-Erfolg gegen den TSV Deizisau nicht so schwer verletzt hätte und dadurch für den Rest der Saison ausfiel – zehn Spiele verpasste er. Insider meinen, mit Latte wäre die Mannschaft Meister geworden und aufgestiegen.

In der Bezirksliga fehlten Antonino Singh drei Tore, um Torschützenkönig zu werden. Mit 19 Treffern belegt der 30-Jährige vom VfL Kirchheim den vierten Platz. Nach 22 Spieltagen hatte Singh gerade einmal 9 Tore auf dem Konto gehabt. In den letzten acht Spielen holte er mächtig auf und traf noch insgesamt zehnmal ins Schwarze.

Mit 122 Toren hat der TSV Ötlingen die meisten Tore in der Kreisliga-Staffel 6 erzielt – Rekord. Für fast ein Drittel aller Tore war Hayri Eren verantwortlich, dem alleine 40 Tore gelangen. Damit wurde er, klar, neuer Torschützenkönig. Für TSVÖ-Trainer Dirk Heinemann ist Eren ein ganz wichtiger Spieler, und er lobt ihn deshalb. Kritik kommt vom Coach allerdings auch: „Hayri hätte noch mehr Tore erzielen können.“ Dagegen freut es Heinemann, dass Hayri Eren auch in der nächsten Saison wieder auf Torejagd für das Rübholz-Team gehen wird. „Hayri hat mir für die neue Saison bereits zugesagt“, sagt Heinemann.