Lokalsport

Beim Hallenbad keine schnelle Lösung in Sicht

Der Fahrplan steht – die Abfahrt verzögert sich aber noch und die Ankunft ist ungewiss. Die Rede ist nicht von der derzeit streikgebeutelten Deutschen Bahn, sondern den aktuellen Stand zum Thema „Hallenbad Kirchheim“, über den Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker im Rahmen der Klausurtagung des Stadtverbands für Leibesübungen am Wochenende informierte.

Riezlern. Demnach soll noch in der November-Sitzungsrunde des Kirchheimer Gemeinderats die entsprechende Vorlage in nicht-öffentlicher Sitzung eingebracht werden. Diese soll, so das Kirchheimer Stadtoberhaupt, „alles rund um den Neubau“ beinhalten. Es ist ein Timing ganz nach dem Geschmack der Oberbürgermeisterin, für die es wichtig ist, das Thema in unbedingtem Zusammenhang mit der Haushaltseinbringung 2015 zu sehen. In der Folge könnte bereits im Dezember eine Entscheidung im Gemeinderat fallen.

Die Finanzierung des Neubaus stellt für Angelika Matt-Heidecker weniger ein Problem dar: „Das kriegen wir hin.“ Kopfzerbrechen macht ihr vielmehr der jährliche Abmangel des Hallenbads, dessen Größe dem erhobenen, sogenannten „Kirchheimer Bedarf“ entspringt und aus sechs 25-Meter-Bahnen, einem Lehrschwimmbecken und einem Kleinkindbereich bestehen soll. Der Abmangel soll auch in direktem Zusammenhang mit dem am gleichen Standort befindlichen Freibad bewertet werden. Hinzu kommt noch, dass das in die Jahre gekommene Freiluftschwimmbad noch eine Ertüchtigung in Millionenhöhe erfahren muss. Insgesamt rechnet die Oberbürgermeisterin mit einem jährlichen Abmangel des Kombi-Bads im siebenstelligen Euro-Bereich. Entsprechend tief saß der Schock bei den meisten Zuhörern, denen schnell klar wurde, dass angesichts der noch bestehenden Unwägbarkeiten trotz zeitnaher Sitzungsvorlage im Gemeinderat nicht mit einer schnellen Lösung zu rechnen ist.

Vermeintlich positive Geschwindigkeitsbeeinflussung könnte, so die Oberbürgermeisterin weiter, die Hallenbad-Kooperation mit der Gemeinde Dettingen nehmen, „die wir nicht aus den Augen verlieren dürfen“. Die 2012 geschlossene Kooperation hat eine fünfjährige Laufzeit. Freilich könnte die gleichfalls vereinbarte jährliche Verlängerungsoption auch schnell ein Freifahrtschein für Verspätungen werden.