Lokalsport

Beim Pizzaessen gibt‘s Lob vom Gegner

Tischtennis Der VfL macht dem Oberliga-Zweiten SC Staig das Leben lange schwer, verliert aber mit 6:9.

Auf verlorenem Posten: Patrick Strauch und der VfL. Foto: Markus Brändli
Auf verlorenem Posten: Patrick Strauch und der VfL. Foto: Markus Brändli

Staig. Zum Rückrundenauftakt der Tischtennis-Oberliga hat der VfL Kirchheim eine knappe Niederlage kassiert. Beim 6:9 gegen den Tabellenzweiten SC Staig schlug sich der VfL wacker und wähnt sich trotz der Pleite als Tabellensechster auf einem gutem Weg Richtung Klassenerhalt.

In den Doppelpartien konnten lediglich Klaus Hummel und Manuel Mangold einen Punkt für Kirchheim einfahren. Sowohl Simon Geßner und Markus Holzer als auch Matthias Gantert und Patrick Strauch musste ihren Gegnern nach drei Sätzen gratulieren.

Im vorderen Paarkreuz demonstrierte Staigs Gerd Richter mit seinem Sieg über Geßner seine langjährige Bundesliga-Erfahrung. Auch Aufschlagkünstler Dwaine Schwarzer, der zur erweiterten Weltspitze im Clickball gehört, ließ Manuel Mangold keine Chance, in sein vorhandorientiertes Topspinspiel zu finden. Nach der Niederlage von Klaus Hummel zum 1:5 drohte das Spiel den Kirchheimern bereits zu entgleiten, ehe Matthias Gantert den Lauf der Staiger durchbrechen konnte: Er revanchierte sich für seine Vorrunden-Niederlage gegen Michael Roll mit einem 3:1-Erfolg. Für den verhinderten Dominik Goll ging Markus Holzer für den VfL an die Platte und kämpfte seinen Gegenüber Thilo Merrbach in fünf Sätzen nieder. Auch Patrick Strauch machte seine Sache gut und ließ den erst zwölfjährigen Manuel Prohaska mit Spin-Variationen und effetreichen Topspins nicht ins Match kommen - so stand eine knappe 5:4-Führung für den SC Staig auf der Anzeigetafel.

Der mitgereiste Teambetreuer Kai Thalheim verstand es, die Kirchheimer nach dem ersten Durchgang zu motivieren: „Jetzt kommt die Wende“, orakelte er. Schwarzer und Richter verpassten seiner Hoffnung jedoch schnell einen herben Dämpfer. Das Staiger Duo zeigte erneut, warum es eines der besten Paarkreuze der Oberliga bildet, und baute die Führung auf 7:4 aus.

Morgenluft verpufft

Im mittleren Paarkreuz folgten zwei Siege von Gantert und Hummel, sodass die Kirchheimer nochmals Morgenluft witterten. Patrick Strauch ließ lange Zeit auf einen weiteren Sieg hoffen, schaffte es gegen Merrbach jedoch nicht, den Sack zuzumachen. Markus Holzer verpasste es, die Gäste nochmals ins Spiel zu bringen: Prohaska agierte über den gesamten Spielverlauf genauso druckvoll wie fehlerlos und zeigte, dass er nicht umsonst zur deutschen Spitze in seiner Altersklasse gehört. Mit seinem 3:0 zog er nach dreieinhalb Stunden den Schlussstrich unter den Staiger 9:6-Sieg. Beim anschließenden gemeinsamen Pizzaessen zollte SC-Punktegarant Gerd Richter den Kirchheimern Respekt: „So schwer hatten wir es uns im Vorfeld nicht ausgerechnet“, lobte er die VfL-Leistung. mg

Spielstenogramm
SC Staig - VfL Kirchheim 9:6
Richter/Schwarzer - Geßner/Holzer 11:8, 11:7, 11:7; Huber/Prohaska 11:5, 8:11, 10:12, 8:11; Gantert/Strauch - Roll/Merrbach 11:6,11:8, 11:2; Richter - Geßner 11:9, 11:4, 11:5; Mangold - Schwarzer 11:5, 11:7, 11:3; Huber - Hummel 11:6, 11:7, 10:12, 11:7; Roll - Gantert 11:9, 4:11, 6:11, 5:11; Merrbach - Holzer 9:11, 9:11, 11:4, 11:4, 13:15; Prohaska - Strauch 7:11, 4:11, 10:12; Richter - Mangold 11:7, 11:9, 11:8; Schwarzer - Geßner 11:3, 12:10, 11:2; Huber - Gantert 7:11, 2:11, 12:10, 11:8, 9:11; Roll - Hummel 8:11, 4:11, 8:11; Merrbach - Strauch 11:6, 9:11, 6:11, 11:6, 11:4; Prohaska - Holzer 11:9, 11:6, 11:7