Lokalsport
Bereits früh im Krisenmodus

Handball Der VfL steht morgen im zweiten Saisonspiel der Verbandsliga gegen Kellerkonkurrent HSG „WiWiDo“ unter Druck. Zumal die Personalsituation angespannt bleibt.

Nach der herben 23:43-Klatsche zum Saisonauftakt bei der MTG Wangen kommt es für Handball-Verbandsligist VfL Kirchheim am morgigen Samstag zum ersten Heimspiel der neuen Runde. Gegner ab 19 Uhr in der Walter-Jacob-Halle ist die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf. Die Vorbereitung auf das richtungsweisende Spiel wird jedoch von Personalsorgen überschattet.

Erneut ließ die Trainingsbeteiligung zu wünschen übrig, da einige Akteure krankheitsbedingt ausfielen. So musste Trainer Dominik Merkle erneut improvisieren, nicht ohne die Trainingseinstellung zu kritisieren. Sein Credo: Um sich gut auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten, müsse mit deutlich mehr Motivation und Leidenschaft auf und neben dem Platz agiert werden, denn einfache Spiele oder Ruhephasen gibt es für den äußerst dünn besetzten Kader in dieser Saison keinesfalls.

Daher passt es auch überhaupt nicht zur aktuellen Situation, dass sich zum Langzeitverletzten Fabian Weber nun auch noch Patrick Lippkau hinzugesellt, der sich gegen Wangen einen Bänderriss im Fuß zuzog und mindestens den Rest des Jahres ausfällt – nach den zahlreichen Abgängen vor Saisonbeginn eine weitere Hiobsbotschaft für die „Tecksieben“. Da ist es ein kleiner Trost, dass zumindest Martin Rudolph und Peter Sadowski wieder zur Mannschaft zurückkehren werden, während Kapitän Robin Habermeier noch eine Partie die Sperre aus der Vorsaison absitzen muss.

Gegner „WiWiDo“ sprang dem Abstieg in der Vorsaison quasi im letzten Moment von der Schippe. Unter anderem half dabei ein deutlicher Sieg am letzten Spieltag in der Kirchheimer Walter-Jacob-Halle. Der VfL ist also gewarnt, zumal beide Vergleiche in der Vergangenheit an die HSG gingen.

Um die ersten Punkte vor heimischer Kulisse einzusammeln, wird vor allem die Abwehrarbeit gewaltig gesteigert werden müssen. Auch wenn ein deutlicher Qualitätsunterschied in Wangen zu erkennen war, vermisste Coach Merkle die Gegenwehr seiner Mannschaft – zu einfach wurde dem Gegner das Torewerfen gemacht. Dies wurde auch im Training so kommuniziert und versucht, entgegenzuwirken. Ob und wie erfolgreich die Spieler diese Vorgaben umsetzen werden, bleibt abzuwarten.

Klar ist: Gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Abstieg sollte in heimischer Halle gepunktet werden. Andernfalls ließe sich schon nach zwei Spieltagen eine Tendenz Richtung Tabellenkeller erkennen. Aus diesem Grund werden alle beteiligten Akteure alles in die Waagschale werfen, um die ersten Punkte der neuen Saison zu ergattern. jm