Lokalsport

Bestenlehner-Girls sind die Besten

Frauenfußball Die SGM Wendlingen-Ötlingen steigt in die höchste Spielklasse Württembergs auf.

Willkommene Abkühlung: Die Frauen der SGM Wendlingen feiern ihren Aufstieg mit einer Sektdusche. Anschließend gab es den Meister
Willkommene Abkühlung: Die Frauen der SGM Wendlingen feiern ihren Aufstieg mit einer Sektdusche. Anschließend gab es den Meisterwimpel der Landesliga.Foto: Markus Brändli

Wendlingen. Als der ersehnte Abpfiff ertönte, gab es kein Halten mehr. Die jungen Damen in den weißen Trikots fielen sich in die Arme, während aus den Lautsprechern auf dem Sportgelände im Speck „We are the champions“ ertönte. Mit einem 1:0 gegen den TSV Crailsheim II besiegelte die Spielgemeinschaft aus Wendlingen und Ötlingen den Landesliga-Meistertitel und den Aufstieg in die Verbandsliga, der höchsten Spielklasse für Frauen in Württemberg.

Das einzige Tor durch Alina Witzler fiel bereits in der 7. Minute. Danach musste lange gezittert werden. Der Druck, der auf den Mädels lastete, lähmte die Glieder. Die Spielgemeinschaft fand nur selten zu ihrem gewohnt flüssigen Kombinationsspiel. „Meine Nerven, meine Nerven“, stöhnte draußen am Spielfeldrand Spielleiter Uwe Starz im Gleichklang mit den Zuschauern.

Kollektives Aufatmen, als es endlich geschafft war, Staffelleiter Ramon Kruse aus Schwaikheim gratulierte und den Meisterwimpel überreichte. „Eigentlich war unser Ziel, im ersten Jahr in der Landesliga nicht gleich wieder abzusteigen. Dass es gleich die Meisterschaft werden würde, hätten wir nicht erwartet“, meinte Erfolgscoach Martin Bestenlehner mit einem spitzbübischen Lächeln. Dabei hat der ehemalige Ötlinger Spieler nicht einmal einen Trainerschein.

Bestenlehner führt das Team, das je zur Hälfte aus Spielerinnen des TSV Ötlingen und TSV Wendlingen besteht, seit vier Jahren. In dieser Zeit gelang der SGM der Durchmarsch von der Bezirks- über die Regionen- und Landesliga nun in die Verbandsliga. Mehr geht nicht. Das Erfolgsgeheimnis? Bestenlehner: „Unser großer Zusammenhalt. Die meisten kennen sich seit den B-Junioren. Bei uns gelten noch die alten Tugenden wie „Elf Freunde müsst ihr sein“. Dazu kommen Spaß und Disziplin. So richten die Mädels ihren Jahresplan ganz nach dem Spielplan. Dasselbe gilt für den Betreuerstab, der - wie der Trainer selbst - komplett ehrenamtlich arbeitet. Für die Organisation von sieben Mannschaften (Schiri, WFV-Gebühren, Flutlicht.) muss die SGM mit einem Jahresetat von 4 000 Euro auskommen.

Der harte Kern der Mannschaft bleibt in der Verbandsliga wohl unverändert. „Wenn es sich machen lässt, wollen wir uns punktuell verstärken“, meint Martin Bestenlehner.Klaus Schlütter